Winter 2025 – Teil 15: In Galé und Beja

Winter 2025 – Teil 15: In Galé und Beja

10. März 2025 2 Von LaikaMan

Wir fühlen uns wohl im Parque de Galé, wollen hier länger bleiben, doch das Wetter spielt nicht so richtig mit.

  1. Im Parque da Galé
  2. Am Strand von Galé
  3. Weiter nach Beja
  4. Hinweis in eigener Sache

Strecke Silves – Galé: 23 km,
Galé – Beja: 125 km,
Gesamtreise bisher: 3685 km


Der Stellplatz ist Spitze! Es gibt zwar auch hier viele Langzeitcamper, also jene, die mehrere Wochen oder gar Monate bleiben, aber alle sind sehr nett und freundlich. Viele haben sich ein spanisches Auto oder einen Roller gemietet. Ein 125er kostet 160€ für eine Woche, und früher hatten wir bereits einmal erfahren, dass ein Kleinwagen 480€ für einen ganzen Monat kostet.

Der Platz ist sauber, hat ganzjährig geöffnet, der Pool tatsächlich beheizt und die Betreiber sehr nett und hilfsbereit. Jedesmal, wenn wir uns über den Weg laufen, wird gleich gefragt, ob es einem gut geht und auch alles in Ordnung sei. Im Aufenthaltsraum gibt es Spieltische, Billard, Dart und eine Spielkonsole mit über 1100 Spielen; schwer da durchzublicken, insbesondere wenn man selbst kein Spieler ist.

Dafür finden in der Leseaustauschecke halbwegs aktuelle Promobil und andere Campermagazine. Ja, sogar ein Roman und eine CD mit klassischen Filmmusiken findet ein neues Zuhause. Wir bleiben letztlich 8 Tage hier auf dem Parque, ich nutze zwischenzeitlich die Computerecke im Aufenthaltsraum für zwei anstehende Online-Schulungen (Datenschutz & Geldwäschegesetz), schauen uns fast täglich abends eine Sitzung (Frankenland, Mumbach, Badische, Mainz) und am Rosenmontag den Kölner Zug an.

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Das Wetter ist wechselhaft, Regentage und Sonnentage wechseln sich ab. Dreimal schaffen wir es an den Strand, ein Strand zum Genießen.

Am Tag vor der Abreise ist es besonders schön. Das ist gerade richtig für einen langen Gang durch die Wellen in Richtung Armaçao, wir schaffen fast den halben Weg und denken uns „Kein Problem, beim nächsten Mal gehen wir einfach ein wenig früher los“.

Charly hat großen Spaß am Strand, buddelt energich nach Muscheln, und wir lassen ihn auch lange ohne Leine laufen. Drei Sepia-Schalen findet er, und er gibt sie nicht mehr her, trägt eine bis zurück zum Stellplatz im Maul, die anderen haben wir gesichert.

Auch viele andere Hunde treffen wir am Strand. Da kann unser Rabauke sich auch ‚mal so richtig austoben, und nach unserer ausgiebigen Strandwanderung ist er auch tatsächlich einmal müde.

Ein wenig Strandidylle und Charly in seinem Element im folgenden Video.

Für Freitag kündigt sich schlechtes Wetter an, danach soll es eine ganze Woche so bleiben, und so beschließen wir die Weiterfahrt in Richtung Beja. Hier an der Küste hatten wir auch nicht mehr den besten Sat-Empfang. Manche Kanäle kamen nur gestört oder gar nicht, was sich im Tagesverlauf aber immer änderte. Bei Regen setzt dann der Empfang gänzlich aus. Nur das Erste, SWR und Phönix waren nahezu immer stabil. Weiter im Norden sollte sich das wieder bessern.

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Die Fahrt nach Beja geht strikt nach Norden von der Küste weg und so ist das am 7. März gefühlt auch unsere erste Etappe in Richtung Heimat. Zunächst ein wenig Landstraße, dann gönnen wir uns 50 km Autobahn bis Castro Verde. Kostet 9,20€ in Kategorie 2, was immer das auch heißen mag, und das auch leider nicht mit elektronischer Kennzeichenregistrierung sonder herkömmlich mit Karte.

In Castro Verde hatten wir vor zwei Jahren Station gemacht, diesmal fahren wir direkt weiter, vorbei an der Zufahrt zur DVAG-Anlage ‚Herdade Dos Grous‘ nach Beja.

In Beja gibt es einen kleinen städtischen Campingplatz mit rustikalem Flair. Einfaches Waschhaus, keine Parzellierung, viele Bäume. Rustikal auch, weil das Waschhaus doch etwas in die Jahre gekommen ist, jedoch brauchbare Duschen hat und der Ver- und Entsorgungsplatz neu hergestellt wurde. Man hat sich also auf die geänderten Ansprüche der Wohnmobilfahrer eingerichtet. Mehrere Supermärkte wie Intermarché, Continente, Adli und Didl zu Fuß erreichbar, und auch das Zentrum nur 15 Gehminuten entfernt.

Doch warum eigentlich Beja? Also erstens liegt es auf dem von uns geplanten Weg für die Rückreise über Evora und Madrid, zweitens ist es ein lebendiges Städtchen im Landesinnern und drittens gibt es hier einige Restaurants, darunter eine erstklassige Hähnchenbraterei, die Churrasqueira O Alemão nahe dem Museu Regional de Beja. Wenn schon Beja, dann auch hier einmal Essen gehen.

Dieses Restaurant hat Öffnungszeiten von 12-15 Uhr & 19-22 Uhr und sonntags geschlossen. Es hat ein besonderes Flair mit alten Holzstühlen und gekachelten Bildern an den Wänden und ist das einzige, das wir kennen, mit einem Handwaschbecken im Gastraum. Alle Speisen gibt es auch zum Mitnehmen, und das machen sehr viele Einheimische. Bereits vor den eigentlichen Öffnungszeiten kann man sich sein Essen abholen und es bildet sich nicht selten eine lange Schlange.

Wir können sogar an dem Tisch Platz nehmen, an dem wir auch vor zwei Jahren gesessen hatten und bestellen natürlich Hähnchen PiriPiri, und vorweg eine Suppe. Hühnersuppe und Gemüsesuppe. Das Hähnchen, Suppe und Wein sind günstig. Die Platte mit Fritten und Salat für zwei Personen kostet gerade einmal 14€.

Vorweg bekommt man aber unaufgefordert Brot, Oliven, einen Teller mit Schinken und Käse und eine Schale mit kleinen abgepackten Butter-, Sardellenpaste- und Käseprotionen. Den Teller mit Schinken und Käsescheiben lassen wir zurückgehen, die anderen Kleinigkeiten werden jedoch gebührend berechnet. Na ja, von irgendetwas müssen sie ja leben.

Die Wettermeldungen reißen nicht ab. An der Ostküste Spanien gibt es wieder Überflutungen, für die Westküste Portugals gibt es Sturmwarnungen, und in den nächsten 7-8 Tagen ist keine Besserung in Sicht. In Beja regnet es jetzt viel, die Temperaturen mit 10 Grad am Tag und 6 in der Nacht vollkommen neben der Spur. Fernsehempfang ist auch wieder für alle Kanäle gesichert, vorausgesetzt es regnet nicht zu stark. Doch wir stehen hier halbwegs geschützt und bleiben daher drei Tage.

Wir sind gespannt, wie sich das Wetter im Landesinneren so entwickelt. Nächstes Ziel ist dann Evora, aber auch für eine Übernachtung? Von nun an geht es in unbekannte Gefilde…

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Wir schreiben diesen Blog, um uns selbst die Erinnerungen an unsere Reisen, die Orte und Begebenheiten zu erhalten. Begonnen hat das bereits vor sehr vielen Jahren, zunächst stichwortartig, dann als Reiseberichte, die später auch ausgedruckt und an gute Freunde verteilt wurden, und nun eben auch für jeden lesbar, der die Adresse kennt.

Wir freuen uns auch über Kommentare, wissen doch gar nicht, wer hier so alles mitliest. Zu wissen, wer so gegenüber sitzt, würde die Motivation zum Schreiben bestimmt noch steigern. Deshalb möchte ich Euch aufrufen, auch einmal einen Kommentar zu schreiben. Was ist zu viel? Was fehlt? oder einfach „Hab’s auch gelesen.“ Kostet auch nichts, aber uns würde es freuen!

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