
Überwintern 2024/25 – Teil 3 Santa Susanna

Erste Woche in Spanien
bis Spätzle Fritz – 279 km
gesamt jetzt 1953 km
Nach 13 Tagen in Brühl und Frankreich sind wir in Spanien angekommen. An unserem ersten Aufenthaltsort in Santa Susanne treffen wir auf Christel und Franz, die bereits seit drei Wochen hier verweilen.
1. In Santa Susanna
Auf dem Campingplatz ‚Bon Repos‘ stehen wir in der zweiten Reihe mit direktem Blick aufs Meer gleich vorne aus dem Fenster raus. Der Platz scheint fest in deutscher Hand, die meisten Camper hier kommen aus unserem Heimatland, so auch unsere Reihe.


Wir stehen gleich auf Platz zwei, Christel und Franz sechs Stücke weiter am Ende der Reihe. Die Parzellen sind zum Teil etwas eng, die Bäume zwar gut gestutzt, aber doch so, dass es beim Ein- und Ausfahren auf Zentimeter ankommt, rechts und links, hinten wie vorne.


Das Meer ist sehr aufgewühlt durch kräftigen auflandigen Wind. Die Dünung hält während unseres gesamten Aufenthalts an, erst am letzten Tag hätte man vielleicht einmal mit den Füßen die Wassertemperatur erfühlen können, doch vorher ist daran kein Denken. Doch da haben wir nicht die Zeit dazu, und so erfahren wir nichts über die Wassertemperaturen.
Charly’s Dünnschiss bleibt bis zum Abreisetag. Das heißt jede Nacht mehrfach raus. Alle zwei Stunden steht der Arme fiepend vor der Tür, ein eindeutiges Zeichen. Aber gut, dass er sich immer wieder meldet!
2. Wochenmarkt
Am Sonntag gibt es in der Stadt Markt, wie wir hören. In 15 Minuten Entfernung gibt es einen Carrefour und gleich daneben ist Markt. Noch nie haben wir einen solchen Markt erlebt. Maximal ein Viertel der Fläche können wir ablaufen, mehr nicht. Nicht nur die riesige Fläche verhindert mehr, nein auch der Publikumsverkehr. Ein solches Gedränge und diese Menge an Marktständen ist einfach unbeschreiblich.
Und der Carrefour-Supermarkt? Auch da ist die Hölle los. Dazwischen einige andere Geschäfte, Möbelgeschäfte, Geschenkboutiken, Tysk, überall das gleiche Bild. Und das an einem Sonntag.



Danach ist dann Petanque, das Spiel mit den Boulekugeln angesagt. Auf unserem Weg wird eigentlich täglich gespielt, mit viel Enthusiasmus, Leidenschaft und viel Spaß, Es wurde sogar ein regelgerechter Parcours abgesteckt, und es finden sich fast immer zwischen 4 und 8 Spieler ein.
Das platzeigene Restaurant bietet für 15,90 € ein 3-Gänge-Menü inkl. Getränk an. Das gönnen wir uns am letzten Tag vor der Abfahrt. Auch ein frisch gezapftes Turia gibt es noch als Abschiedstrunk, gemeinsam mit Christel und Franz. Drei Tage später, am Samstag wollen wir uns bei Spätzle Fritz wieder treffen.

3. Art Cava in Avinyonet – 105 km
Unser nächster Stopp liegt kurz vor Vilafranca del Penedès. Den Stellplatz am Weingut Art-Cava in Avinyonet hatten wir im Frühjahr auf der Rückfahrt ausgemacht. Kaum dort angekommen sollen wir sofort zur Verkostung.
Das Penedès ist ein Weingebiet. die lokale Spezialität ist Schaumwein, den gibt es hier in vielfachen Variationen. Wir erstehen zwei Flaschen, quasi als Stellplatzgebühr und einen interessanten Flaschenverschluss für Schaumweinflaschen. Am Weingut gibt es auch ein Restaurant. Das hat aber Montags bis Mittwochs geschlossen.


Die Entdeckung dieses Ortes liegt jedoch im Ort selbst. Eine Weinhandlung, das ‚Celler Tres Tombs‘, Öffnungszeiten 9-13 und ab 16:30 Uhr. Frisches Obst und Gemüse gibt es, Schaumwein und Wein. Was für ein Wein! Das Beste sind die Fässer aus denen der Wein frisch abgefüllt werden kann. Ab 17 Uhr ist hier richtig was los.


Die Einheimischen kommen von nah und fern, den Kofferraum jeweils voll mit 5,10 und 20 Liter Kanistern. Ein Schauspiel. Die vollen Kanister werden dann teilweise mit der Sackkarre zum Auto gebracht. Noch ein Schluck zum direkten Verzehr, so läuft das hier.


In einem Auto verschwinden an die 8-10 Paletten voll mit kleinen Glasfläschchen, alle frisch abgefüllt. Ich schätze für einen Restaurantbedarf. Ach ja, zwischen 1,40 und 3 € der Liter oder 90 Cent das 0,25er Glas für sofort.

4. Vilafranca – Santa Margarida – 19 km
Wir bleiben zwei Tage hier in Avinyonet, dann schauen wir in Vilafranca nach einem Platz. Wir finden auch einen, sogar einen recht schönen, aber drei französiche Bullis mit großen Wohnwagen gefallen uns nicht und wir suchen in der Nähe einen anderen Platz.
Von einem Platz in Santa Margarida hatten wir schon mehrfach gehört, und wir finden einen großen Parkplatz, an dessen Rand ein Areal speziell für Wohnmobile, Autocaravanas also, inklusive Ver- und Entsorgung reserviert ist.



Dieser kleine Ort gefällt uns, ist so ganz nach unserem Geschmack. Bei einem Spaziergang setzen wir uns an eine Tapas-Bar und bestellen ein Bier. Das kommt frischgezapft, dazu gibt es eine kleine Schale mit vier Muscheln, die mit kleinen Zwiebel- Tomaten- und Paprikastückchen garniert sind.
Heute Abend gibt es Aligot mit Budin Noir und geschmorten Zwiebeln. Für die Nacht kommen noch fünf oder sechs weitere Fahrzeuge. Die Stadt ist nicht ganz ruhig, es ist ja auch Freitag Abend, aber wir schlafen hier sehr gut.

5. Zum Spätzle Fritz – 155 km
Charly hat nun bereits die dritte Nacht durchgeschlafen, der Dünnschiss scheint besiegt, hussa! Am Morgen dann vor Ort noch ein Brot besorgt, an die Entsorgungsstation und auf gehts. Die Autobahn AP-7 liegt direkt am Ortsausgang. Es geht an Tarragona vorbei bis in den Landkreis von Valencia.
Kurz nach zwölf bereits sind wir beim Spätzle Fritz und werden wie gewohnt von Günter empfangen. Auch so früh sind wir hier nicht die ersten, in unserer Lieblingsreihe bekommen wir den dritten PLatz. Und das Womo-Tetris mit und ohne Anhänger geht auch sofort los. Die meisten trudeln zwischen 13 und 14 Uhr ein. unsere Schmuckys sind auch um 13 Uhr bereits da. Kurz nach 14 Uhr gibt es kaum noch Plätze, die nächsten müsssen jetzt schon zum Tennisplatz.


Wir werden so ab 16 Uhr zum Essen gehen, es gibt laut Plan sogar ein Menü, wir werden sehen. Wie gewohnt bekommen wir ein fantastisches Essen. Susanne nimmt das Menü mit Suppe, Salat, Haupt- und Nachspeise, ich entscheide mich für das Berner Almsteak vom Grill, alles natürlich mit den hausgemachten Spätzle. Dazu wieder interessante Gespräche mit anderen Mobilisten, diesmal mit Heimkehrern, die nach über 90 Tagen Weihnachten daheim feiern wollen.
Morgen werden wir dann weiterziehen nach Xeraco. Dort haben wir bis zum 5. Januar gebucht. Buchen ist ja nicht wirklich unser Ding, aber über Weihnachten und Silvester scheint es nicht anders zu gehen. Der nächste Beitrag dann also von unserem nächsten Ziel, ‚Xeraco Campers‘. Vielleicht nicht gleich wieder gleich nach einer Woche…
[…] Zurück zu Teil 3 der Winterreise […]
[…] von der Artcava in Avinyonet (Teil 3 der Reise) haben wir ein besonderes Fläschchen Sekt dabei. Der war ursprünglich für den Geburtstag […]
[…] Und wie fahren wir durch Frankreich? Clermont-Ferrant oder Rhônetal? Welche Etappen, welche Stationen. Wir entscheiden uns aufgrund der Wetterlage fürs Rhônetal. Die Etappen sollen mit Charly auf den Landstraßen nicht über 300 km gehen, Stationen lassen wir auf uns zukommen. Jetzt aber erst einmal zurück zur ArtCava, die wir auf der Hinfahrt ja bereits besucht hatten (siehe Teil 3). […]