
Kurztrip nach Mindelheim
Warum Mindelheim? Da gibt’s doch gar keinen Stellplatz! Genau, aber da gibt es die German Mini Bikers, und von dort hatten wir uns vor zwei Jahren einen 125er Honda-Dax-Nachbau gekauft. Der zickt leider und soll nun hier einmal inspiziert werden! Für diese Fahrt haben wir viereinhalb Tage Zeit, wir beginnen am Samstag Nachmittag…
Schon hier möchte ich erwähnen, dass der Service und die uns entgegengebrachte Kulanz außerordentlich war. Wir haben ein komplett generalüberholtes Bike mit Technik auf aktuellem Stand zurückbekommen. Vielen Dank dafür!
Segnitz

Etwas südlich von Würzburg liegt Segnitz gleich gegenüber von Marktbreit in Sichtweite der A7-Autobahnbrücke direkt am Main.
Es gibt hier in der Nähe mehrere Stellplätze. Wir entscheiden uns für den Stellplatz Schätzlein am Mainufer in Segnitz. Der liegt ruhig und bietet unter Bäumen auch etwas Schatten, wichtig bei über 35 Grad, die wir heute messen. Man steht auf Rasen mit Kies-Untergrund in teilweise parzellierten Boxen. Groß genug, auch einmal die Markise auszufahren, wenn es erforderlich ist. Die Gebühr beträgt 5 €, und die entrichtet man im „Goldenen Anker“.
Der Blick auf den Main wird von keiner Straße behindert und so kann man uneingeschränkt die Schifffahrt auf dem Main beobachten. Der Platz liegt am Ende eines Seitenarms des Main, und dort gibt es nur ein paar Meter entfernt sogar einen kleinen Badestrand.
Auf dem Stellüplatz steht ein gemauerter Grill, es gibt Strom, Ver- und Entsorgung, der jedoch ohne Bodeneinlass. Sat-Empfang ist auf den meisten Stellflächen möglich. Den Müll gibt man beim Anker ab. Dort kann man prima die fränkische Küche oder einfach im Biergarten ein Oechsner genießen.
Da Mindelheim wie bereits erwähnt keinen eigenen Stellplatz hat, schauen wir uns am Sonntag den GP von Österreich hier an und genießen Segnitz noch bis zum späten Nachmittag. Erst dann fahren wir weiter nach…
Krumbach

Auf der Höhe von Illertissen liegt dieses kleine gemütliche Örtchen in Bayern. Der Stellplatz Dr. Steinbrenner-Straße liegt in direkter Innenstadtnähe auf einem gepflasterten Parkplatz.
Drei kostenlose Plätze stehen hier zur Verfügung, es gibt Strom, eine saubere Toilettenentsorgung, Bodeneinlass und Frischwasser, Sat-Empfang ist kein Problem. Die Stellplätze sind so klug im hinteren Gang des Parkplatzes angelegt, dass es keine umherfahrenden PKWs gibt. Wir verbringen hier eine sehr ruhige Nacht.
Trotz der ansprechenden Gastronomie vor Ort, kochen wir heute selber, es gibt Rindergulasch auf Rigatoni. Morgen wollen wir zeitig los, 8 Uhr dreißig ist unser Termin im noch knapp 30 km entfernten Mindelheim. So heißt es Aufstehen um sieben!
Ottobeuren

In Mindelheim geben wir Mäxjen, unser kleines Mopped ab und warten auf die erste Diagnose. Es wird erst morgen Mittag fertig, und so schauen wir uns nach einem Platz in der Nähe um. Es gibt mehrere Möglichkeiten und wir entscheiden uns für Ottobeuren.
Dort gibt es den Stellplatz an der Sportwelt. Drei Streifen eines Parkplatzes sind für Wohnmobile ausgewiesen, ob sich daran auch immer alle PKW halten, bleibt dahingestellt. Es gibt eine Stromsäule und einen großen Müllbehälter. Die V&E-Anlage liegt etwas abseits, dazu fährt man ca. 500 Meter kurz zurück links auf die Landstraße und gleich wieder links rein. Zu Fuß sind es nur 200 Meter. Die Anlage liegt in einer schrägen Auffahrt, und so kann je nach Tanklage leider nicht jeder seinen Tank vollständig leeren.

Die Sportwelt besteht aus zwei Fußballplätzen, einer Sport- und Turnhalle, einer Laufstrecke und einer Tennishalle mit Biergarten. Diese Sportanlagen werden von den jeweils sportlich ambitionierten Bürgern und der angrenzenden Schule genutzt (außer dem Biergarten, vermute ich). Da vielen der Weg aus der Stadt wohl zu weit oder zu anstrengend ist, kommen die meisten mit dem Auto hierher, will heißen, es herrscht ein reger Verkehr in der Zufahrt.
Wir gehen natürlich zu Fuß in die Stadt. Dort erwartet uns die Basilika einer Benediktinerabtei und ein ansehnlicher Stadtkern. Von hier muss niemand mehr hungig oder durstig nach Hause gehen. Im Hirschen gibt es leckeres Ottobeurer Bier aus der Akzent-Brauerei, gespeist haben wir im Engel.
In der Nacht gewittert und regnet es heftig, morgen führt uns unser Heimweg wieder zurück über Mindelheim und Segnitz, da war es einfach zu gemütlich…
Noch ein Tipp zum Schluss
Wer gerne ein besonderes bayrisches Bier zu schätzen weiß, dem sei die Landbrauerei Biberach in Roggenburg-Biberach empfohlen, die wir auf dem Weg zur A7 zwischen Krumbach und Weißenhorn durch Zufall entdeckt haben. Es gibt direkten Brauerei-Verkauf (nur eisgekühlt), eine Brauerei-Gaststätte und sogar einen neu angelegten Stellplatz mit V&E. Die Zufahrt schaute etwas schwierig aus, man sollte von der Brauerei kommen wohl nicht einfach links einbiegen, sondern zuerst weiter vorne rechts wenden. Trotzdem werden wir den Platz vielleicht irgendwann auch einmal testen…