
Karneval in Hessen
Ja ja, in Hessen heißt es wohl Fassenacht, wenn ich richtig verstanden habe, aber wir sind halt im Herzen Immerkölsche und deshalb ist und bleibt für uns die fünfte Jahreszeit der Karneval. Als Ziel haben wir uns Aschaffenburg ausgeguckt, aber auf der Fahrt dorthin besuchen wir noch das nette Städtchen Lich.
Lich

Hier haben wir schon häufiger übernachtet, jedoch nicht mehr seit März 2017. Lich liegt für uns sehr praktisch auf dem Weg in die Frankfurter Gegend, denn da fahren wir meistens nicht über Kassel, sondern über Marburg. In Lich gibt es nicht nur gute Möglichkeiten für einen Restaurantbesuch, auch tolle Bäcker. Da kann man sich zu Beginn eines Wochenendes schon einmal prima versorgen.

Der Stellplatz wurde früher am Rande eines Parkplatzes ausgewiesen, jetzt aber ganz neu angelegt, mit Strom, Ver- und Entsorgung. Es gibt auch öffentliche Toiletten, die allerdings jetzt im Winter geschlossen waren. Diese Neugestaltung erfolgte 2017 im Zuge der Erschaffung eines tollen Spiel- und Freizeitgeländes, des Bürgerparks. Um die Pflege und ständige Weiterentwicklung kümmert sich ein eigens gegründerter Verein, der Bürgerpark Lih e.V. Chapeau!
Der kostenlose Stellplatz bietet offiziell Platz für drei Fahrzeuge, notfalls gäbe es auch noch Ausweichmöglichkeiten für ein oder zwei Fahrzeuge mehr. Er liegt am Rande dieses Parks direkt am kleinen Flüsschen Wetter, auch die Brauerei Lich ist in der Nähe. Die Innenstadt ist man gerade einmal fünf Gehminuten entfernt. Wir haben hier immer gut und ruhig gestanden, sowohl früher am anderen Ende des Bürgerparks wie auch jetzt an der neuen Stelle. Allerdings muss man damit rechnen, von den Kirchenglocken geweckt zu werden, denn die waren früher ein Stück weiter weg.
Aschaffenburg
Der Stellplatz von Aschaffenburg liegt direkt am Main, gleich gegenüber der Altstadt, die man bequem über die naheliegende Brücke erreicht. Die ausgeschilderte Zufahrt entspricht nicht unbedingt der Anweisung des Navis. Beides ist möglich, und spätestens bei der Abreise nehmen die meisten doch die Ausfahrt unter der Brücke hindurch, also wie es unser Navi empfiehlt.

Der Stellplatz ist keine Schönheit, aber schon nach kurzer Zeit fühlt man sich wohl. Früher gab es nur einen Zahlautomaten, heute ist der mit einer Schrankenanlage gekoppelt. Etwas ungewohnt ist der Ablauf bei der Einfahrt. Man fährt bis vor die Schranke, zieht ein Ticket und fährt auf den Platz. Jetzt hat man 20 Minuten Zeit, sich einen Stellplatz zu suchen oder das Gelände wieder zu verlassen. Danach kostet’s. Dann geht man mit dem gezogenen Ticket zum Automaten und bezahlt für die gewünschte Aufenthaltsdauer. Ab dem zweiten Tag veringert sich der Tagespreis geringfügig. Jetzt in der Nebensaison kostet eine Nach 6€, zwei kosten 11€, drei 16€. Allerdings nimmt der Automat die Zeit genau. Wer früh kommt und am nächsten Tag später abfährt, zahlt für zwei Tage. das haben wir so noch nirgendwo erlebt und finden das auch nicht so schön. Unser Apell an Aschaffenburg: Nachbessern!
Auf dem Platz gibt es Stromsäulen nur an einer Seite, wer dirkt am Mainufer ligen möchte steht entweder autark oder bringt ein langes Kabel mit. Ver- und Entsorgung gibt es nicht direkt auf dem Platz, aber bei der Ausfahrt, wenn man unter der Brücke herfährt. Eine zweite Station befindet sich auf der anderen Seite des Mains, das war früher die einzige Stelle in Aschaffenburg.
Ist man erst einmal platziert, steht man hier ruhig und erholsam. Es gibt genügend Auslauf, so dass auch Hundebesitzer hier keinen Grund zur Klage haben. Sogar Kackebeutel findet man an der Einfahrt zum Platz. Die Schiffe kommen nah‘ vorbei, und man ist immer wieder beeindruckt, wie Frachtschiffe mit einer Länge von bis zu 135 Metern den Main so problemlos befahren können.

Die Innenstadt ist nicht weit, hat man die Brücke erst einmal überquert, ist man fast schon mittendrin. Sie lädt ein zum Bummeln und Schoppen. Möglichkeiten, die eigene Küche kalt zu lassen, gibt es reichlich. wer die Brauhaus-Atmosphäre mag, kann die Brauhausgaststätte Schlappeseppel besuchen oder das Wirtshaus Hofgarten. Letzterer liegt zwar ein wenig weiter weg, quasi hinter der Fußgängerzone, aber fanden diesen Weg immer lohnenswert.
Noch ein Tip zum Schluss: Wem auf der Stadtseit am Ufer des Mains kurz hinter dem Schloss ein römisch anmutendes Gebäude auffällt, dem sei gesagt, das dies von keinem weniger als Ludwig II. erbaut wurde. Auch er hat wohl schon den erholsamen Blick von dort oben auf das maintal genossen. Beim morgentlichen Hundespaziergang haben wir sogar die eigenen Weinstöcke im Garten entdecken können.
Köln / Salzkotten grüßt Aschaffenburg
Wir haben uns in Aschaffenburg am Sonntag den Karnevalsumzug angesehen. Bereits am Samstag haben auch im Hofgarten die Spielsmannszüge für ordentliche Stimmung gesorgt.