Frühjahrsreise 2023 – Teil 5 (P, E, F & D)

Frühjahrsreise 2023 – Teil 5 (P, E, F & D)

31. Mai 2023 2 Von LaikaMan
Die Runde wird zur acht –
gesamte Tour: 7381 km, 93 Nächte, 48 Sationen
  1. Unsere Erfahrungen in Portugal (Video)
  2. Vila Nova de Cerveira
  3. Erster Tag in Nordspanien: Lugo (Video)
  4. Über Candás nach Somo
  5. Elorrio – Regen in Nordspanien
  6. De retour en France (Video)
  7. Video der Columbus Flotte (Video)
  8. Nächste Etappen in Frankreich
  9. Stell- oder Booleplatz?
  10. Sancoins mit Video aus Óbidos (Video)
  11. Résumee unserer Reise (Video)
  12. Spontan sein in Frankreich
  13. Zurück über den Rhein nach Meißenheim
  14. Nach Hause

Unsere Rückfahrt beginnt mit der Annäherung an die spanische Grenze und die erreichen wir in ‚Vila Nova de Cerveira‘. Diesen Aufenthalt beschreibe ich weiter unten. Zunächst werde ich noch einige allgemeine Erfahrungen aus Portugal zusammenfassen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, versteht sich.

1. Unsere Erfahrungen in Portugal

Sollte es in Portugal einmal regnen, zum Glück ist das sehr selten, dann haltet Euch von den Häusern fern. Zugegeben, wir hatten in 40 Tagen gerade einmal an zwei Tagen einen Regenguss, aber beim ersten haben wir Folgendes nicht gewusst: Ca. 90% der Häuser, auch Neubauten, haben zwar Dachziegel, aber keine Regenrinnen! Am nächsten Tag konnten wir die Dinge, die wir auf der Haut trugen, waschen. Wegen des seltenen Regens, tropft der ganze auf den Dächern angesammelte Staub ungefiltert auf die Straße runter. Von den normalen Regentropfen nicht zu unterscheiden.

Einkaufen & Essen

Peperoni im Glas gibt’s nicht; also genug aus Frankreich oder Spanien mitbringen.
Piri-Piri unbedingt zum Schärfen besorgen (Frango Piri-Piri), lecker!

Frangos sind Hähnchen oder Hühnchen, meist vom Grill. In einer Spezialzange werden die Hähnchen platt gedrückt und so auf dem Spieß gegrillt. Das Ergebnis ist ein sehr leckeres und fettarmes Fleisch.

Es gibt Tremoços, das sind eingelegte Lupinenkerne. Oft als Snack, wir hatten sie anstelle von Bohnen im Eintopf, sehr nahrhaft! Es gibt sie aber fast ausschließlich eingelegt im Glas, wir haben sie getrocknet nicht gefunden.

Wir bereiten unseren Kaffee unterwegs als Filterkaffee zu. Den Kaffee dazu bekommt man leider nicht mehr in der gewünschten Vielfalt; Pads gibt es dagegen in zahllosen Varianten. Delta ist die verbreitetste Marke in Portugal, die Packungen gebt es in verschiedenen Stärkegraden. Bei Intermarché haben wir auch eine eigene Marke gefunden. Für alle galt: Der Kaffee ist sehr fein gemahlen und klumpt etwas am Löffel, schmeckt aber sehr gut, insbesondere Stärkegrade von 12 oder 13.

Espresso im Restaurant soll man nie weglassen. Die sind sehr sehr gut und richtig preiswert. Wir haben zwischen 75 Cent und 1,10€ dafür bezahlt.

Portwein gibt es in 3 Varianten: Branco (weiß), Tawny und Ruby, alle lecker süß, Ruby unserer Meinung nach vielleicht etwas leichter. Neben den normalen gibt es die 10-järigen und in speziellen Geschäften auch noch deutlich ältere, dann aber unbezahlbar für den normalen Geldbeutel.

Kuchen gibt es viel, mehr Sorten als Brot. Meistens sehr süß, mit Mandeln, Kokos, Zitronen- oder Apfelsinenaroma. Auch Croissants gibt es nur klebrig, halbwegs als Kuchen, haben wir dann weggelassen.

Unsere Erfahrungen im Straßenverkehr:

Der Portugiese an sich fährt nicht gerade zaghaft. Es gibt aber durchaus viele, die gerade Außerorts geduldig hinter Dir herfahren, auch wenn Du 20 km/h langsamer bist als erlaubt. Kanaldeckel können die Portugiesen offenbar nicht. Im ganzen Land, egal ob innerstädtisch oder auf der Landstraße liegen die Deckel gleichmäßig auf dem linken und rechten Fahrstreifen deiner Räder und – das ist das Besondere – 10 bis 15 cm tiefer als der Asphalt, der Asphaltring ist oft weitere 5-10 cm ringsherum nicht mehr vorhanden.

Ja, ich habe hier etwas überdramatisiert, aber zumindest für die Westküste stimmt das in weiten Teilen. Rühmliche Ausnahme: Die Atlantica mit ihrer 1A-Qualität, die ganz nahe Küstenstraße direkt über der Steilküste. Doch da wollte uns der Navigator stets wieder von zurück auf die größeren Landstraßen schicken, dem wir zum Glück erst so spät wie möglich gefolgt sind.

Fußgänger haben an Zebrastreifen absoluten Vorrang. Da tritt jeder auf die Bremse, auch wenn man sich dem Übergang nur nähert. Umgekehrt erwartet der Fußgänger das auch. Er guckt meist gar nicht und rennt unvermittelt auf die Straße. Also Vorsicht bei Fußgängern, die parallel zu Deinem Fahrzeug laufen und sich einem Übergang nähern! Lieber stehenbleiben, das machen viele Portugiesen auch genau so.

Kreisverkehre gibt es fast mehr als in Frankreich, und nahezu alle sind hübsch und mit lokalen Besonderheiten gestaltet. Aber: Auch wenn die Vorfahrtsregeln mit unseren identisch sind, es gelten aber zusätzlich besondere Regeln. Bei zweispurigen Zufahrten darf die rechte Spur nur befahren werden, wenn man auch an der ersten Ausfahrt wieder ‘raus fährt. Sonst muss die linke Spur benutzt werden. Dafür wird beim Einfahren in den Kreis auch generell links geblinkt (es sei denn, man fährt gleich wieder raus). Rechts wird so gut wie nie geblinkt, und manche vergessen beim Rausfahren leider auch den linken Blinker wieder auszuschalten. Inwieweit das Blinkverhalten gesetzlich geregelt ist, entzieht sich meiner Kenntnis, es funktioniert aber, denn alle machen mit.

Auf Landstraßen fährt man in Portugal oft weite Strecken mit 50 km/h. Die Ortausgangsschilder geben sich mit den Orteingangsschildern die Hand, und wenn nicht, wird dazwischen 50 km/h angeordnet. Wir mussten auf verschiedenen Etappen Strecken über 20-40 km konstant 50 fahren.

Noch etwas ist auffällig, die Überholverbotsschilder. Davon muss irgendwann einmal ein Verkehrsminister zu viele bestellt haben. Im ganzen Land wird penibel vor jeder noch so geringfügigen Biegung der Landstraße oder Kuppe Überholverbot aufgerufen. Das wird dann zwar gleich hinter der Kurve oder Kuppe wieder aufgehoben wird, aber nur um es dann 200 Meter später wieder aufzurufen. Das gilt im Übrigen ähnlich für Spanien, ebenso wie die abgesenkten Bordsteine an Fußgängerüberwegen.

Und noch etwas haben Spanien und Portugal gemein: Die Müllentsorgung. In den Städten sieht man alle 100 bis 200 Meter die großen Kübel in 4 Varianten: Papier (blau), Plastik & Metall (Gelb), Flaschen (Grün) und Restmüll (schwarz oder grüne in anderer Form). Egal wo man steht, guckt man nach links oder rechts, sieht man die mannshohen Kübel, oft auch links und rechts. In den frühen Morgenstunden haben wir auf stadtnahen Plätzen eigentlich immer den Müllwagen gehört, jeden Tag, Chapeau!

2. Vila Nova de Cerveira

Der Stadtname bedeutet übersetzt ungefähr so viel wie Hirschneustadt oder Neuhirschhausen oder so. Wahrzeichen ist jedenfalls der Hirsch, und der steht auch über der Stadt auf einer Bergkuppe. Die Fahrt nach V.N. de Cerveira etwas abenteuerlich, denn es geht zwischenzeitlich über verschiedene Autobahnabschnitte. Unsere Registrierung, die wir bei der Einfahrt nach Portugal vorgenommen hatten, ist seit dem 29. April nicht mehr gültig, und nördlich von Lissabon gibt es offensichtlich nur noch Autobahnen mit elektronischer Bezahlung. Leider lässt sich das Touristenticket nur an einer Landesgrenze verlängern.

Bereits bei der Einfahrt nach Aveiro wurden wir für 2,2 km auf eine Autobahn geleitet und waren total verunsichert, ob Elektronik-Maut gilt, als wir durch ein Gerüst von Stahlstreben fahren musste. Schilder haben wir keine gesehen. Auf Google-Streetview kann man die Strecke verfolgen und sehen, dass es eine Ankündigung nach 6000 Metern gibt.

Durch Porto werden wir wieder auf eine Autobahn geleitet. Wir fahren langsam, mit 70-75 km/h um nur kein Schild zu verpassen. Auch später werden wir noch einmal auf die A28 geleitet, keine Schilder für easytoll, das elektronische Verfahren. Der Rest führt über Landstraßen, viele wie oben beschrieben durchgängig mit 50 km/h.

Es ist Sonntag, keine LKWs, dafür aber Horden von Radfahrern und ein riesiger Flohmarkt. Wir kommen durch ein weites Gebiet, wo Bauern am Straßenrand und in kleinen Geschäften alle möglichen Lebensmittel anbieten, insbesondere Gemüse und Kartoffeln in riesigen Säcken und großer Vielfalt. Neuhirschhausen ist ein ganz gemütliches Städtchen direkt am Minho, dem Grenzfluss. Wir finden einen riesigen Stellplatz vor, mindestens 50 Mobile haben hier Platz, und eine ordentliche Entsorgung gibt es auch noch. Das Frischwasser ist allerdings „non controllata“, wir haben genug dabei.

In der kleinen Innenstadt gibt es viele kleine Restaurants und die sind gut gefüllt. Wir genehmigen uns am Abend noch einen passenden Abschiedstrunk und haben eine vollkommen ruhige Nacht.

3. Erster Tag in Nordspanien: Lugo

A-Tschüss Portugal, jetzt fahren wir nach Nordspanien, genauer gesagt nach Galicien. Zunächst ein wenig über Landstraße, dann aber gleich auf die Autobahn. Und gleich auf der Landstraße stellen wir fest: Keine Kanaldeckel mehr auf der Fahrspur, wir können wieder ohne Schlangenlinien fahren. Nach Lugo sind es gute 200 Kilometer, die meisten davon über die Autobahn. Es geht dabei stets auf einer Höhe zwischen 600 und 700 Metern, und in Lugo selbst liegt der Stellplatz dann auch noch auf über 400 Metern.

Lugo ist eine Stadt mit vielen recht steilen Straßen, unten fließt der Minho, auf halber Höhe der Stellplatz, und weiter oben die Alt- und Innenstadt. Die liegt innerhalb einer gewaltigen komplett begehbaren Stadtmauer. Darin eine viel verzweigte Fußgängerzone, in der man sich glatt ein wenig verirren kann.

Am Abend dann Überraschungen auf dem Stellplatz. Als wir von unserem Spaziergang durch die Stadt zurückkommen, finden wir neben den Wohnmobilen auch ein paar Schaustellerwagen. In kurzer Zeit kommen noch zwei Sattelschlepper dazu. Dazu muss gesagt werden, dass der Stellplatz ein riesiger Parkplatz unterhalb eines Parks ist. Es gibt allerdings keine PKW, denn der Platz ist ausschließlich für Wohnmobile reserviert.

Die Schausteller kommen auf die Wohnmobilisten zu und erklären, dass der Platz ab morgen gesperrt ist, es gebe aber kein Problem heut und in der Nacht. Doch was passiert dann? Immer mehr Menschen versammeln sich in der Mitte des Platzes. Menschen mit Lanzen und runden Schildern. Es werden immer mehr. Am Rand sammeln sich jetzt noch solche mit großen Schildern. Römer in moderner Kleidung? Was haben die mit den Schaustellern zu tun?

Dann beginnt das Spektakel. Offenbar eine große Theatergruppe probt ihren Auftritt. Ein Regisseur erhebt seine Stimme und erzählt lautstark, was wir nicht verstehen können. Das Ganze endet im Angriff der Speere und runden Schilder gegen die großen Schilder. Die Römer werden eingekreist und von hinten durch weitere Schilder angegriffen, doch alle haben ihren Spaß, bis, ja bis das Tageslicht verschwunden ist.

Am Morgen fahren die ersten Mobile bereits früh vom Platz. Auch wir sind eine gute Stunde früher als gestern.

4. Über Candás nach Somo

Zunächst geht es über eine landschaftlich schöne Strecke bis an die Nordküste, danach erst auf die Autobahn. Als Ziel haben wir einen Stellplatz nahe Gijon in Candás eingetragen, wir versuchen aber schon weit vorher an der Küste drei andere Stellplätze. Die ersten taugen nichts, dann kommen wir in einen sehr kleinen Ort, die Durchfahrt wird immer enger, der Abzweig zum Platz unmöglich, die Ausfahrt aus der Ortschaft aber auch nahezu unmöglich.

Immer engere Gassen, rechtwinklige Ecken, dann ein Steilstück, ganz eng rechts abbiegen, über eine spitze und kurze Kuppe. „Hier setzen wir doch auf, wenn wir überhaupt `rumkommen!“, sage ich, stelle die Luftfeder noch auf „Hoch“, dann ganz langsam zentimenterweise über die mindestens 12%-ige Kuppe, und es klappt, puh!

„Jetzt keine Experimente mehr, auf nach Gijon!“ Und zwar über die Autobahn, denn die Küstenstraße wird nun zur Bergstraße und schlängelt sich immer weiter von der Küste weg. In Candás kommen wir zum Stellplatz nur durch eine enge Unterführung, keine Höhenbegrenzung, aber 4 Meter hat die nicht.

Ich sehe mir das erst einmal an, gehe über die kurze steile Abfahrt vor und beschließe, es zu probieren. Mit Erfolg, sonst hätte ich die Rampe rückwärts wieder hochfahren müssen. Dafür finden wir auf der anderen Seite der Bahnlinie einen ganz ruhigen Platz für 4-5 Mobile vor, mitten im Grünen. Entsorgung und Müllkontainer gibt es auch.

Gute Nacht „Kuschelcamper“

Bis zum Hafen ist es nicht weit, der Weg führt durch die Stadt. Etwas weiter weg gibt es auch einen Campingplatz. Hier weht heute ein heftiger, sehr frischer Wind. So gemütlich wie auf unserem Stellplatz ist es hier heute nicht, wenn auch der Platz über gepflegte Rasenstücke verfügt. Noch ein wenig weiter weg sehen wir große weiße Kugeln an der Küste, sehen aus wie Observatorien. Stehen Teleskope normalerweise nicht weiter oben, in den Bergen, wegen der klareren Luft?

Für unser Abendessen statten wir dem naheliegenden Supermarkt noch einen Besuch ab. Hier gibt es einen guten Bäcker und einen tollen Metzger. Wir holen uns fertig panierte Hähnchen-Cordon Bleus. Dazu Pilze für die Soße, aus dem Gefrierfach kommen noch Kroketten dazu, die wir nun bereits über 5000 Kilometer mitgeschleppt haben. Gute ruhige Nacht!

Am Mittwoch fahren wir wieder 220 km weiter nach Somo kurz hinter Santander. Hier haben wir einen ganz ordentlichen Stellplatz vor den Toren eines Campings ausfindig gemacht. Die Einfahrt hat eine automatische Kennzeichen-Erkennung, am Automaten wird dann bei der Ausfahrt bezahlt.

Schnell kommen wir hier mit einem Paar aus dem Jülicher Land ins Gespräch, Erfahrungsaustausch. Sie haben eigentlich eine ähnliche Reise hinter sich, haben auch Valencia und Porto besucht und Lissabon ausgelassen. Sie hatten nur Pech in Sagres, dort hat ein Unbekannter ihnen die Beifahrertür gerammt. Bei uns gibt’s heute Eintopf. Dafür muss ich das Gemüsemesser schwingen und höre deshalb hier auf.

5. Elorrio – Regen in Nordspanien

Wir sind wieder mal die letzten, die von hier losfahren, außer einem spanischen Ehepaar, das offenbar länger hie steht. Heute geht es straight gen Osten, die A8 führt ziemlich nah an der Küste lang. Kaum vorstellbar, dass es hier noch gut zugängliche Camping- oder Stellplätze geben könnte. Wir haben uns einen Ort zwischen Bilbao und Santander ausgesucht. Ellorio liegt etwas oberhalb in einer schon eher bergigen Landschaft.

Bei der Gelegenheit hier kurz unsere Erfahrungen mit den Stell- und Campingplätzen bisher. Wir haben bislang nie „frei“ gestanden, immer auf ausgewiesenen Plätzen. Manche Stellplätze machten den Eindruck von Campingplätzen und umgekehrt. Auf den Stellplätzen haben wir immer entsorgen können und auch immer Wasser bekommen, auch auf den kostenlosen.

Die Campingplätze waren sehr unterschiedlich. Bis auf eine rühmliche Ausnahme, Praia de Mira, sind sie in der Regel zu eng, die Parzellen nur schwer zu befahren und es besteht häufig die Gefahr, sich in losen Sand festzufahren. Ganz anders auf den Stellplätzen. Immer genug Platz, keine Rangierprobleme. In Spanien gibt es häufiger kostenlose Stellplätze, manche nicht nur mit Ver- und Entsorgungsmöglichkeit, sondern sogar mit kostenlosem Strom.

Vor zwei Tagen hatten wir das dritte Mal Regen auf unserer Reise, nicht den ganzen Tag, halt eben eine Schauer von ca. einer Stunde. Das soll sich wohl ab jetzt ändern. Schon auf der Hinfahrt beginnt der Regen. In Elorrio angekommen, können wir die quasi letzte Sonnenlücke nutzen, die „Angles Morts“-Schilder für Frankreich anzubringen.

Ab dann regnet es. Wir gehen in Regenjacke in den kleinen Ort und müssen uns immer wieder unterstellen, denn es platscht teilweise recht heftig. Unter großen zum Glück dichten Sonnenschirmen genießen wir ein Glas Rioja, dann wieder ab zum Wagen. Es regnet manchmal so heftig, dass zeitweise der Satellitenempfang gestört ist, und es regnet die ganze Nacht so weiter. Morgens nur noch 9 – NEUN – Grad Außentemperatur! Ja, es ist auch kälter geworden. Am Wochenende soll es bei Bordeaux wieder 20 Grad werden.

Und jetzt noch ein wichtiger Hinweis:
Ein aufmerksamer Leser dieses Blogs hat mich daran erinnert, dass noch ein Video aus Teil 3 aussteht. Da hat er natürlich Recht, und ich habe es sofort eingefügt. Das Video ist ab sofort abrufbar!

Und es kommt in den nächsten Tagen noch ein weiteres dazu, das ich im Museumshafen von Huelva gedreht habe. Ich informiere hier, wenn es zur Verfügung steht, versprochen!

6. De retour en France

Wir tragen im Garmin einen Stellplatz nördlich von Biarritz ein und wollen Mautstraßen meiden. Eine einfache Aufgabe für ein Navi, oder? Der Weg führt an der Küste entlang über die N-634 und San Sebastian an die Grenze nach Frankreich. Dachten wir. Nicht so unser Freund Garmin, der Neunmalkluge.

Er schickt uns über mehr als 50 Kilometer durch die Bergwelt des Baskenlands. Das wäre weiter nicht so schlimm, wenn diese Route nicht über allerengste und steile Straßen führen würde, die wir bergauf, bergab fast ausschließlich nur im zweiten Gang fahren können. Die Kurven so eng, dass ich durch die Seitenscheibe schauen muss, ob Gegenverkehr naht. Wenn ein Bulli naht, muss man fast im Schritttempo passieren. Zum Glück begegnet uns auf diesem Stück nur ein LKW.

Doch damit nicht genug, es schüttet unentwegt wie aus Kübeln, und es ist dunkel wie eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang. Warum unser Navi diesen Weg wählt? Keine Ahnung. Als nach ca 20 Kilometer die Haarnadelkurven, denen vom Stilfser Joch nicht nachstehen, bin ich geneigt, hier noch umzukehren. Und dann spukt es auch noch! Das Außenthermometer zeigt nur noch 3 Grad an, es sind aber doch um die 10 Grad, und Garmin zeigt auf über 500 Metern Höhe plötzlich minus 42 Meter an. Vom Wasserstand auf der Straße her könnte es glatt sein.

Lange Zeit geht es in die falsche Himmelsrichtung immer weiter in die Berge. Hier Aufnahmen noch vor den ganz engen und steilen Passagen

Endlich wieder unten, landen wir auf einer für LKW ab 3,5to kostenpflichtigen Maut-Landstraße, Kameraüberwacht. ‚Mal sehen, was uns da noch so blüht.

Um 13:42 Uhr überqueren wir dann die Grenze und schlängeln uns jetzt noch eine gute Viertelstunde durch den Freitagnachmittag-Feierabendverkehr an Biarritz vorbei. Wir landen schließlich in Soorts-Hossegor auf einem Stellplatz der Campingcarpark Organisation. Wer hier unterkommen möchte, braucht allerdings eine Karte „Pass’étapes“.

Diese Karte haben wir bislang immer gemieden, aber jetzt nehmen wir sie. In Frankreich gibt es immer mehr Stellplätze, die man sich sonst verschließt. Diese Plätze sind ganz ordentlich ausgestattet. Bereits im letzten Jahr hat Marc Bourru sie uns dringend empfohlen, als wir sie bei Martigny besucht haben. Wir sind nur nicht ganz sicher, inwieweit man die Karte vorab im Netz bestellen muss, und mit welchem Guthaben man die Karte aufladen muss.

Die Menüführung am Automaten ist vielsprachig und im Gegensatz zu Spanien oder Portugal auch in Deutsch wählbar. Von einem französisches Paar erhalten wir zusätzliche Unterstützung. Wir zahlen hier 18,90€, darin enthalten ist die einmalige Gebühr der Karte von 5 Euronen, die der Automat auch ausspuckt. Der Platz kostet also 13,90€, weiteres Aufladen erfolgt nicht.

Dafür liegt der Platz idyllisch und am Waldrand, und das gefiel uns auf Anhieb. Wasser und Strom ist inklusive, es gibt Toiletten und auch Wifi soll es geben.

7. Video der Columbus Flotte

Momentan cruisen wir durch den Westen Frankreichs und genießen das ‚la Vie en France‘. Da schreibe ich nicht jeden Tag. Statt dessen gibt es heute hier das längst versprochene Video aus Huelva (Teil3). Also nicht ganz passend hier in Teil 5: Die Columbus -Flotte!

8. Nächste Etappen in Frankreich

Wir bleiben zwei Nächte in Soorts Hossegor. Der Ort liegt an einer großen Lagune, in der auch Austern gezüchtet werden. An der Lagune entlang gibt es daher einige Austernrestaurants. Auf dem Weg zu einem Supermarkt am anderen Ende des Sees kommen wir mit dem Fahrrad daran vorbei, doch das ist gerade der falsche Zeitpunkt. Und wahrscheinlich hätte ich mich ohnehin nicht getraut.

Der Weg führt uns weiter nach Gastes, wieder einmal ein Tipp eines anderen Campers. Dort liegt der Campingcarpark an einem großen Binnensee mit Yachthafen, dem ‚Hydrobase de Biscarrosse‘, und wir erhoffen uns vielleicht eine Paddeltour. Doch als wir dort ankommen, bläst ein heftiger Wind und der See hat heftige Wellen mit Schaumkronen, nichts für uns Weichpül-Paddler. Das ist etwas für die Surfer mit ihren „fliegenden Brettern“, wie ich sie nenne. Ich glaube, man nennt sie Glide-Surfer. Außerdem gibt es auf diesem See zahlreiche Bohrinseln, Erdöl und Gas wird hier gewonnen.

Weiter an Bordeaux vorbei auf einen kleinen Camping Municipal in Chevanceaux. Auf der Périphérique von Bordeaux ist viel Verkehr, stellenweise mit Stillstand und zusätzlich schüttet es hier wie aus Kübeln. Die Autobahn danach ist nichts für schwache Nerven. Durchgängig 80 km/h und Überholverbot für alles über 3,5 to. Viel LKW halten sich an gar nichts und quetschen uns zusätzlich beim Einscheren ab. Ich habe schwache Nerven!  Auf dem kleinen Campingplatz dann scheinen einige Franzosen auch zu wohnen, sie haben an der Entsorgungsstelle sogar ihre Waschmaschine aufgestellt.

Wir verlassen die Nordost-Linie und fahren östlich nach Perigeux. Die Stadt hatten wir uns vor 11 Jahren einmal nur kurz angeschaut, und den Stadtbummel intensivieren wir nun. Nach einem sehr speziellen Mittagessen kennen wir dann auch nahezu jedes Geschäft mit seinen regionalen Spezialitäten. Hier gibt es alle möglichen Ergebnisse der „gestopften Gänse“ und viele Küchenwürze wie Senf, Salz, Essig, Öl mit besonders Aromen. Wir schlendern am nächsten Morgen noch über den Markt, kaufen viel frisches Gemüse, Käse, Croissants und Baguettes.

Danach Brantôme, liegt nur 30 km nördlich. Auf dem ACSI-Campingplatz genießen wir das beheizte Hallen-, sowie das unbeheizte Freibad. Auf dem Platz mit großen geräumigen Parzellen richten wir uns für 3-4 Tage gemütlich ein, die Markise kann im Grasboden ordentlich befestigt werden, und Grillen können wir hier auch 1A. Der kleine Ort selbst liegt an der Dronne und an einem Felsen, der durch einige Grotten und Höhlen durchzogen ist. Ein touristisch gut erschlossener Ort.

Auf der Dronne gibt es Leih-Kanus und sogar Ausflugsboote für ca. 25-30 Personen, in den Grotten haben sich einige Geschäfte eingerichtet. Neben Kunsthandel gibt es einige Bars, Restaurants und vor allem auffällig viele Eisdielen. Fast alle haben eines gemein, die Preise: 1 Boole 3€, 2 Booles 5€, 3 Booles 7€. Wir grillen heute: Saucisse Toulouse mit Kartoffelpüree und geschmorten Ringen einer riesigen roten Zwiebel.

9. Stell- oder Booleplatz?

Vier Tage Brantôme, wir haben unsere Ecke gemütlich eingerichtet und ganze dreimal den Grill bemüht. Aber es ist kalt, morgens nur 3 Grad! Gibt es die Eisheiligen auch in Frankreich? Freitag  ist Markt. Der geht zwar nur bis Mittag, und wir erfahren es erst um zwölf, aber wir bekommen noch alles, was wir gesucht haben. Erst gegen Ein Uhr werden die Stände abgebaut.

Am dritten Tag wird es wärmer, und in der vierten Nacht beginnt ein leichter Landregen. Noch einmal ins Bad, ich bevorzuge das unbeheizte Außenbecken im Regen, Susanne zieht ihre Bahnen im Hallenbad, dann geht’s weiter. An Limoges vorbei, danach auf die A20, eine Berg- und Talbahn. Wir hatten uns einen Platz bei Châteuroux ausgesucht, doch der gefällt uns nicht. Es ist noch zu früh für so weit weg von der Stadt. Und so werden es heute etwas über 280 Kilometer und wir landen kurz vor Bourges in Marmagne.

Eine kleine Kleinstadt, da hat am Montag leider der Bäcker und der Supermarkt geschlossen, Doch keine Sorge, ein Baguette gibt es immer in Frrace. Hier geht man Montgs eben zum Metzger, zur Boucherie. Und einen prima Stellplatz gibt es. Große abgetrennte Parzellen, ganz ruhig gelegen, mit Frischwasser und Entsorgung, sogar Strom gäbe es auf den vorderen Plätzen gegen Münzeinwurf, und befestigter Untergrund mit angedeuteten Grasflächen.

Der Untergrund macht den Stellplatz aber auch zu etwas Besonderem, nämlich zu einem Booleplatz. Man lässt uns nett durch, wir nehmen einen hinteren Platz, wo gerade nicht gespielt wird, doch später merken wir, der beste Platz wäre der allerletzte ganz hinten gewesen. Einmal wird das Schweinchen so heftig von einer Kugel getroffen, dass es gegen die rückwärtige Mauer fliegt und dort so hart abprallt, dass es mitten unter Dösiämm landet.

die beste Strategie wird ausführlich diskutiert

Egal, um 19 Uhr ist der Spuk vorbei und wir können die letzten Sonnenstrahlen sogar noch im Liegestuhl genießen. Es ist hier im Landesinneren jetzt auch deutlich wärmer als es noch in Brantôme war.

Und Portugal ist jetzt auch bereits weit weg. Die Zahl des Tages? Fünfundachzig! Die 85. Nacht unserer Reise liegt vor uns. Und wir bekommen alle 85 mit den zugehörigen 42 Städtenamen noch auswendig zusammen.

Diesen Denksport gönnen wir uns seit ungefähr der zweiten Woche täglich, meist gleich morgens nach dem wach werden. Es begann, als wir uns nicht mehr gleich an alle Namen der Städte erinnern konnten und ist so ungefähr wie das Spiel „ich packe meinen Koffer“… Eine Hilfestellung gibt es immer sonntags. Sonntags muss die Zahl durch sieben teilbar sein, denn an einem Sonntag sind wir ja gestartet.

10. Sancoins

Heute waren es nur 61 Kilometer durch die Kornkammer Frankreichs. Hier wird fast ausschließlich Weizen angebaut, bis zum Horizont nur Weizen, Weizen fürs leckere Baguette. Der ist jetzt noch grün und in der Aufbauphase, aber wir haben das auch schon später im Jahr gesehen, als alles kurz vor der Ernte stand.

Zu Beginn fahren wir noch durch Bourges. Die Stadt hatten wir bereits einmal vor vielen Jahren besucht und damals auf einem kleinen Campingplatz an der südöstlichen Ringstraße übernachtet. Heute kommen wir an diesem Platz wieder vorbei. Es hat sich nicht viel geändert, für ein Womo mit zwei Personen zahlt man heir 22€ in der Nebensaison.

Dann kommen wir nach Sancoins. Hier gibt es einen traumhaften Stellplatz an einem kleinen Kanal, dem Canal de Berry, und da können wir einfach nicht weiterfahren. Hier müssen wir bleiben!

Sancoins ist ein kleiner Ort südöstlich von Bourges in der Nähe von Nevers und Magny Cours, der bekannten Formule1 Rennstrecke. Der Platz ist so idyllisch, dass wir uns hier gleich wohl fühlen. Am Abend gibt es einen kurzen heftigen Regenguss. Wir genießen das unter der kurz ausgefahrenen Markise und denken dabei an alte Zeiten im Zelt. Es hat so oft Spaß gemacht, draußen zu sitzen und dem Regen zuzuschauen / zuzuhören.

Hier gibt es jetzt auch ein neues Video, die Moderation dazu hatte ich noch in Portugal in Óbidos spontan gemacht. Das Video gehört eigentlich zu Teil 4 unseres Berichts und kann natürlich jetzt auch dort aufgerufen werden. Hier der Bericht 6 unserer Reise:

11. Video: Résumee unserer Reise über die Iberische Halbinsel

In Sancoins habe ich die Zeit genutzt und ein weiteres Video erstellt. Die Moderation ist in Soorts Hossegor entstanden, unserem ersten Stellplatz in Frankreich auf der Rückfahrt. Ihr erinnert Euch, dort wo wir die Karte Passe’Etapes erstanden haben.

Diese Karte kann ich nur jedem Frankreich-Womo-Reisenden empfehlen, denn es führt zu sehr guten Plätzen, und auch sehr große Mobile können diese Plätze gut anfahren, wenn ich hier auch nicht für alle Plätze der CampingCarPark.com sprechen kann.

Hier noch ein paar Tipps für die, die sich dazu entschließen möchten:

Die Karte kostet einmalig 5 Euro. Man kann sie auf dem ersten Platz, den man anfährt erstehen, dazu muss man sich nur als „Noch kein Kunde“ am Terminal anmelden. Dort gibt man dann alle notwendigen Daten wie Name, e-mail und Kennzeichen ein, hält seine Kreditkarte an den Funkscanner, und der Automat spuckt die Karte aus. Die Konversation erfolgt auch in Deutscher Sprache.

Folgende Reihenfolge:

  1. Zum Befahren des Platzes benötigt man die Karte. Vorhalten und die Schranke öffnet sich
  2. Guthaben auf die Karte buchen. Das kann minimal der Betrag sein, den man auf dem PLatz benötigt. Wird voreingeblendet, Anzahl der Tage eingeben.
  3. Bei der Ausfahrt die Karte wieder vorhalten. Der Betrag wird erst jetzt von der Karte abgebucht. Man hat also während des Aufenthalts Zeit genug, den notwendigen Mindestbetrag auf die Karte zu buchen. Abgebucht wird von der Kreditkarte, keine Barzahlung

Wer ein Problem hat, kann eine deutsche Telefon-Hotline anrufen, die ist 7/24 besetzt. Es steht zwar am Erfassungsterminal und an den Schranken eine Nummer, aber ich empfehle die +49 221 677 841 79.

Und jetzt aber zum versprochenen Video, viel Spaß beim Gucken!

12. Noch ein wenig spontan sein in Frankreich

„Da vorne, ein Schild: Parken für Camping cars (frz. Für Wohnmobile)“. Wir sind in der Stadt Autun, fahren neugierig von der Route ab und haben spontan einen Aufenthalt in der Stadt mit römischen Wurzeln. Doch davon später mehr.

In Sancoins bleiben wir zwei Tage, auch spontan, weil es hier so schön ist. Ich muss demnächst unbedingt eine Liste ‚Stellplatz-Geheimtipps in Frankreich‘ erstellen, auch wenn sie dann nicht mehr ganz so geheim wären. Der letzte Platz in Marmagne und Sancoins hier gehören definitiv dazu. Einziger Minuspunkt hier, es gibt keine öffentlichen Müllbehälter. Sonst waren wir bislang überall verwöhnt mit akkurater Trennung in Grau-Gelb-Blau und Glas. Dann nehmen wir den Müll eben bis zum nächsten Platz mit.

Vor der Abfahrt geht es aber noch auf den Markt. Wir erwarten nicht viel in der kleinen Stadt, sind dann aber mehr als überrascht von dem Ausmaß dieses Marktes. Die ganze Stadt, viele Gassen, alle Plätze, große und kleine, eine Markthalle, unglaublich! Wir müssen uns beherrschen. Wieder einmal Kopfbedeckungen, Stoffe, Tischdecken und jetzt auch eine neue Gardine fürs Badezimmer. Und ein paar frische Dinge wie Ziegenkäse und Oliven, naturellement! Danach geht es dann weiter.

Jetzt also Autun. Eigentlich hatten wir Nolay als Ziel eingegeben, den ersten Platz in Frankreich von der Hinfahrt. Wir wollten dort im benachbarten Mazeney erneut die Cave besuchen, dann verschieben wir das eben um einen Tag.

Wir hatten in der vergangenen Woche einen Bericht über Autun auf Arte gesehen, fanden die römischen Wurzeln hochinteressant und stellten fest: „Mensch, da kommen wir auf der Rückfahrt durch!“. Doch einen Stellplatz hatte die Promobil-App nicht parat, und umso erfreuter sind wir nun. Denn wir stellen fest, dass der ausgewiesene Platz sehr ordentlich ist und auch vom Garmin angezeigt wird. Der kann eben doch mehr.

Susanne sucht wie so oft erstmal das Office de Tourisme auf. Ein kurzer Plausch mit der jungen Madame und wir ziehen mit einem Stadtplan und vielen Tipps weiter. Zurück bleibt eine ziemlich neidische Angestellte, die ihren Traum vom Wohnmobil unbedingt umsetzen will. Auf ihren Rat hin gehen uns jetzt auch noch hinauf zur Kathedrale.

In Autun geht alles ziemlich bergauf, bergab. Die Stadt liegt auf einem Hang und die Römer haben das Gelände dann terrassenförmig gestaltet. Am großen zentralen Platz, dem Champ de Mars reservieren wir für den Abend einen Tisch, wollen ein Boeuf Bourgignon probieren. Das Boeuf machen wir demnächst doch besser selber, die Escargots vorweg waren aber prima.

Es gibt hier eine interessante römische Stadtmauer und sogar ein großes Amphitheater. Als wir uns das ansehen, übt eine Lateinklasse gerade die Schildkröte. Der passend gekleidete Lehrer spricht mit seinen Schülern nur Latein: „Silencium!“, den Rest habe ich leider wieder vergessen.

Am nächsten Tag noch einen Besuch im hiesigen L‘Eclerc, abschließende Einkäufe, dann schließt sich in Nolay unsere ‚Iberische Runde‘. Kurz noch Mazeney, in Beaune kreuzen wir unsere Route vom Hinweg, dann steuern wir Seurre an.

Ein Pass‘Étapes Platz in guter Lage und Stadtnähe, doch hier werden wir total beschissen. Krähen werden hier zur Plage, ihre Nester hoch oben mitten auf dem Platz, schon vor fünf Uhr am Morgen ist die Nacht vorbei. Unser Ziel heute nach 89 Nächten: Meißenheim nahe Offenburg. Wir wollen früh da sein, denn das Pfingstwochenende lässt einen vollen Platz erwarten.

13. Zurück über den Rhein nach Meißenheim

Um halb drei in Meißenheim. Viel Platz auf dem Stellplatz. Wir können uns sogar auf dem oberen parzellierten Bereich eine Parzelle aussuchen. Bis zum Abend füllt sich dann das Areal und auch der untere Bereich, die große Wiese, ist dann zu mehr als der Hälfte gefüllt. Wir machen eine Platzrunde, und es kommt zu lustigen Gesprächen mit vielen Camperpaaren.

Eines treffen wir dann auch in der Eintracht wieder. Die Eintracht ist eine altbürgerliche Gaststätte mit zünftiger deutscher Speisekarte und leckerem Fassbier. Genau das hatten wir uns am 90ten Tag unserer Reise gewünscht. Wir plaudern noch nett mit Jürgen und Brunni aus dem Saarland und haben einen lustigen Abend.

Von hier aus wollen wir am Pfingstsonntag bei hoffentlich wenig Verkehr nach Fritzlar. Robert & Jörg sind dort auf einem Frankia-Treffen, ‚mal sehen, ob wir uns noch für eine Nacht dazustellen können. Unser Reisebericht über die Portugal-Reise im Frühjahr 2023 aber endet hier. Wir hoffen, genug warmes Frühjahrwetter mitgebracht zu haben. In den Panoramabildern am Samstagmorgen und hier in Meißenheim sieht es jedenfalls ganz danach aus. Fast durchgängig 15 Grad und blauer Himmel.


Aktueller Abschnitt

14. Nach Hause

Es war eine gute Entscheidung, den Pfingstsonntag für die Rückfahrt über deutsche Autobahnen zu wählen. Wir haben eine reibungslose Fahrt auf der A5 und dann über Mrburg nach Fritzlar. Hier gibt es abends großes Grillen, und wir können schwatzen bis zum späten Abend noch mit vielen aus der Frankia-Gemeinschaft.

Frühstück mit Robert & Jörg, dann die letzten 100 km nach Hause. Dort wurde alles gut versorgt und es ist eigentlich alles an seinem Platz. Aufgeräumt sieht es aus, da hatten wir uns vor der Abfahrt wohl noch ziemlich ins Zeug gelegt. Nur das Gras im Garten braucht jetzt ein wenig besondere Hinwendung.