Spätsommer in Bayern: II durch Oberfranken

Spätsommer in Bayern: II durch Oberfranken

11. September 2023 0 Von LaikaMan

Woche drei

Sehr wit durch Bayern sind wir noch nicht gekommen. Unseren Aufenthalt in Moosbach verlängern wir Tag um Tag. Ist ja auch sehr schön und friedlich hier. Aber mit Sicherheit geht es irgendwann doch wieder weiter.


Wir bleiben noch etwas in Moosbach

In Moosbach gibt es den Generationenpark, ein großes Gelände mit Minigolfplatz, Tiergehegen, Kneippanlage und vielem mehr, und dieser Park liegt unweit des Stellplatzes. Susanne läuft den Park gemeinsam mit Charly einmal komplett ab und ich muss abends auch noch einmal mit zum Kneippen.

Danach geht’s noch einmal zu Brandstätter. Dort gibt es am Abend ‚nur‘ zwar noch was von der Brotzeitkarte, aber auch vom Brotzeitbrettl‘ müssen wir uns wieder etwas einpacken lassen. Unglaublich hier die Portionen! Die nächste Nacht sind wir wieder alleine auf dem Platz. Aufgrund der Ruhe hier am Platz entscheiden wir spontan, bis Dienstag zu bleiben, und morgen eine Wanderung zu unternehmen.

Brandstätters Brotzeitbrettl für eine Person!

Montag

Das Wetter ist hervorragend. Irgendwie ganz wie von selbst haben sich plötzlich Garage und Zwischenboden ausgeräumt. Heute also Großreinemachen und Ausfegen drinnen. Das Wetter lädt aber auch ein zu solch einer Aktion. Alles trocken, nicht zu heiß und nicht zu kalt, keiner schaut zu, Zeit genug, da macht das Wuseln auch richtig Spaß.

Durch die Aufräumaktion fällt heute allerdings die Wanderung aus, die muss dann eben morgen stattfinden. Ein weiterer Tag Verlängerung. Am Nachmittag trifft noch ein weiteres Mobil ein, und Charly bellt, als wolle er den gesamten Stellplatz verteidigen. Das müssen wir ihm noch abgewöhnen.

Dienstag

Heute Wandern! Am besten gleich nach dem Frühstück. Um fünf vor zwölf kommen wir auch tatsächlich los. Wir laufen südlich von Moosbach immer leicht bergan und kommen zu den Aussichtspunkten „Steinknöchel“ und „Auf der Wache“. Wir genießen die Aussicht bei Kaiserwetter (wolkenloser Himmel) mit weitem Blick ins Land. Wir sehen Waidhaus in der Ferne und weit nach Tschechien hinein.

Auf dem Rückweg geht es etwas unwegsam durch den Wald und mitten durch eine Ameisenstraße. Gute drei Stunden sind wir unterwegs. Das reicht für unsere Knie. Am Platz haben sich zwei weitere Mobile eingefunden und wir genießen jetzt erst einmal die Ruhe im Liegestuhl.

Schwandorf an der Naab

Mittwoch

Heute Weiterfahrt (wegen drohender Trägheit, s.o.), wollen bald ‘mal wieder einen Supermarkt anlaufen. Auf dem Weg nach Bodenmais haben wir uns noch zwei Zwischenstationen ausgeguckt. Die erste: Schwandorf.

Im September 2011 waren wir hier auch bereits einmal, es gibt sogar ein stilvolles Bild des Tages von damals (rechts das Bild vom 15.9.2011), doch als wir hier ankommen, erinnern wir uns kaum an diesen Ort. Der Festplatz ist zum riesigen Stellplatz gewandelt, über eine Brücke gelangt man schnell in die Ortsmitte.

Kaum sind wir da, gesellt sich ein Nachbar aus Aachen neben uns, der stand auch in Vohenstrauß bereits mit seinem 23 Jahre alten Mobil neben uns. Er ist in Niederbayern geboren, wurde im Kindesalter nach Aachen portiert und seit zwei Jahren alleine unterwegs. Seine sieben Enkel sind alle schon erwachsen, und einige auch schon verheiratet.

Beim Gang in die Stadt stellen wir fest, dass es in Schwandorf zwar viele Einkehrmöglichkeiten gibt, das Preisniveau aber doch deutlich über dem Moosbacher liegt, also eher normal ist. Wir entdecken versteckt eine Guinnes-Gaststätte, die verschiedene englische Biere vom Fass anbietet, sich aber als kleine gemütliche Gaststätte auch mit heimischem Bier herausstellt. Für morgen reservieren wir einen kleinen Tisch.

Donnerstag

Es gibt leider keinen Bäcker in der Nähe, so kommen die Reserve-Brötchen in den Genuss, unseren Backofen in Aktion von innen kennen zu lernen. Dann folgt eigentlich ein Faulenzertag. Es wird heute richtig warm und wir genießen das Kaiserwetter, lesen viel. Morgens ein wichtiges Telefonat mit dem Finanzamt in Paderborn, und ich kann die für uns zuständige Beamtin nur loben. Sie ist so hilfsbereit, freundlich und bemüht, unsere Fragen und Unsicherheiten alle am Telefon zu beantworten. Lieben Dank!

Am Abend dann ein Highlight. Wir sind um halb acht in besagtem Pub – Restaurant und können das hier nur als wahren Geheimtipp für Schwandorf empfehlen! Eine sehr angenehm ruhige Atmosphäre, tolles Essen, hervorragenden Wein und natürlich ein frisch gezapftes Guinness! Der richtige Ort, wenn man einmal auf ein deftig bayrisches Essen verzichten möchte. Es gab teuflisch scharfe Spaghetti und Feta-Crêpe, auch vom Teufel geschärft.

Wir haben uns sehr wohl gefühlt und dort einen tollen Abend verbracht. Morgen zieht es uns weiter. In Richtung Bodenmais liegt die Bärwurz-Quelle mit einem Stellplatz. ‘Mal sehen, was uns dort erwartet.

Bad Kötzting – Bärwurzquelle

Freitag

Die Bärwurz-Quelle ist eine Privatbrennerei, heißt heute die Anleitner Erlebnis Brennerei. Hier kann man auch an diversen Führungen teilnehmen, zu denen man sich online anmelden muss. Allerdings finden wir keine Termine vor Mitte November, und so genießen wir die große Verkaufshalle. An der Kost.Bar kann man alles probieren, gratis und mit freundlicher Beratung. So findet man etwas schneller durch das schier unüberschaubare Angebot.

Wir wandern dann noch in den Ort Bad Kötzting und finden mit dem Brauerei-Hotel zur Post einen Platz, wo wir weder dem Schweinsbraten mit Kraut und Knödel noch dem Senfkrustenbraten auf Salat widerstehen können. Die Post ist eine Empfehlung wert. An der Brennerei stehen wir gut und ruhig. Die Plätze sind nicht ausgeschildert, aber wir erhalten die Auskunft, dass der richtige Ort vor der großen Halle ist, wenn wir kein Tor versperren.

Bodenmais Concorde-Stellplatz

Samstag

Auf nach Bodenmais. Zum Camping Resort brauchen wir heute nicht zu fahren. Es sei alles belegt, erfahren wir am Telefon, aber Sonntag gäbe es kein Problem. Viele fahren dann zum Ende der Ferien in Bayern ab.

Kurz vor Bodenmais liegt in Drachselsried ein kleiner einfacher Campingplatz, aber auch dort kommen wir nicht unter. Dann eben auf den ‚Concorde-Stellplatz‘ in Bodenmais. Die Stücke breit genug, aber zu kurz für mehr als sieben Meter. Zudem sehr schräg, wenn man mit der Vorderachse nicht ganz auf die Parzelle kann. So stehen wir eben etwas über, das tun andere auch, und das sogar noch mit Fahrradträger. Gleich nebenan ein Aldi und gegenüber ein Getränkemarkt. Heut´ ist in München Fassbier-Anstich auf der Wiesn‘.

Ein Gang über den Marktplatz hin zum Resort und zurück gibt uns schon einmal einen ersten Eindruck vom Resort.

schöne Idee zum Nachmachen!

Allerdings benötigen wir für den gut 6 km-Gang durch die pralle Sonne auch zwei Biergartenpausen. Der Abend und die Nacht sind sehr ruhig, heute gab es frischen gebackenen Leberkäse vom Metzger auf Spätzle vom benachbarten Aldi.

Wir sind gespannt, ob es denn morgen wirklich kein Problem ist, morgen einen Platz im Resort zu bekommen.

Camping Resort

Sonntag

Einlass im Camping Resort ist nach deutscher Gründlichkeit erst um 14 Uhr. Wir stellen uns kurz vor ein Uhr auf den Parkstreifen für die Anmeldung und sind nicht die Ersten. Im Lauf der nächsten halben Stunde reihen sich weitere Mobile und Gespanne ein. Das artet dann so weit aus, dass sich ein Rückstau auf der Landstraße bildet. Ein Mitarbeiter des Resort muss den Stau nun nach hinten gegen den fließenden Verkehr absichern. Irgendwann ist das nicht mehr zu verantworten, und siehe da: bereits um 13:40 wird die Einfahrt gewährt. „Wer andern eine Grube gräbt…“.


Was uns hier im Resort von Bodenmais so erwartet, im nächsten Teil… Denn das fällt dann schon in die vierte Woche.