
Winterreise – Teil 13a
Nachschlag
Nach Redaktionsschluss sind wir am Samstag noch zum Schwimmen und danach im Ort eine Pizza essen gegangen. Vom Schwimmen gibt es nur noch ein paar Fotos, Aber das Pizzaessen war ein Erlebnis der besonderen Art. Deshalb wollte ich das noch unbedingt loswerden.


Wir hatten bereits am Mittag bei der Pizzeria draußen eine Karte gefunden und fanden das Angebot sehr ansprechend, außerdem kommt hier ein Holzkohleofen zum Einsatz. Als wir dort ankommen, stellt sich aber heraus, dass es die Pizza hier nur à emporter, also zum Mitnehmen gibt. Wir sind leicht enttäuscht, denn in den 20 Minuten würde würde Pizza auf dem Rückweg kalt.


„Mais ce n’est pas un problem“, meint die Dame und bietet uns einen Platz drinnen neben dem Ofen an. Dort steht ein kleiner runder Tisch mit zwei Stühlen, und mit etwas Zögern nehmen wir das Angebot an. Ich sage noch, „ob es hier überhaupt Teller und Besteck gibt?“, aber kaum gesagt, schon kommt das Besteck. Unsere Pizzen werden auch gleich hergestellt, und nach 10 Minuten liegen sie vor uns, natürlich auf Tellern.
So sitzen wir da in der Pizza-Backstube, können dem Ehemann beim Pizzabacken zugucken und denken uns: Das wäre bei uns undenkbar! Unsere 33cm-Pizzen sind natürlich sehr lecker und eigentlich zu groß. Wir schaffen sie aber gemeinsam weg und sind danach pappesatt. Für den Bericht 13 aber ist es nun zu spät.


Zwiebel, Anchovis, Capern, Oliven

Die Madame des Hauses, wir schätzen sie auf gute 50 Jahre alt, ist sehr freundlich, fragt am laufenden Band, ob alles in Ordnung wäre, wir auch gut sitzen und nichts fehle. Sie erzählt uns, dass dieses Haus das Haus ihrer Großeltern ist und sie hier aufgewachsen sei. Es macht Spaß zuzusehen, wie die zwei umeinanderwuseln. Viele Kunden scheinen ortsansässig zu sein und werden mit bisous-bisous-bisous (in Frankreich immer drei Küsschen) begrüßt.