11 Tage unterwegs und etwas Arbeit

11 Tage unterwegs und etwas Arbeit

21. August 2024 0 Von LaikaMan

Vorgeschichte

Anfang Mai wurde bei unserer Dichtigkeitsprüfung festgestellt, dass die große Garagentür getauscht werden muss. Die Produktion der Tür hat einige Zeit in Anspruch genommen, jetzt ist sie in Grevenbroich angekommen, und ein Termin für den Tausch wurde vereinbart.

Es gibt aber auch Arbeit in Hasselbach. Auf Lanzelot kündigen sich die ersten größeren Instandhaltungs- und Verbesserungsmaßnahmen an (neuer Außenputz mit Dämmung). Wir werden beim Ausschachten ein wenig helfen. Ein paar Tage an die Mosel die Immobiliensituation anschauen.

Eine zeitlich kurze Tour mit langen Wegen wirds, und am Ende hat Dösiämm ganze 1100 km mehr auf der Uhr.

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Erstes Arbeitswochenende

In Hasselbach können wir unsere Jungs nur Freitag nachmittags und samstags unterstützen. Robert und Jörg stehen ja mitten im Arbeitsleben und wir arbeiten nicht ohne Aufsicht. Wir kommen schon am Donnerstag los und wollen in Wetter Station machen, dort eine gute Pizza genießen. Wir befürchten einen gefüllten Stellplatz und sind sehr überrascht, dass es mehrere freie Plätze gibt.

Gut gestärkt schlafen wir ruhig und gut. Am anderen Morgen geht es nach einem Besuch beim Bäcker weiter. Am Freitag sind wir dann kurz nach Mittag im Taunus, laden das grober Wekzeug aus und stellen Dösiämm auf unserem privaten Stellplatz am Waldrand ab. Hier erwartet uns nun etwas Arbeit.

Was wir wissen: Um die Isolierung anzubringen, muss entlang der Außenwand ein Graben ausgeschachtet werden. Nicht weiter schlimm, doch die Bodenbeschaffenheit ist das Problem. Fester Lehmboden mit Steinen durchsetzt. Zunächst wird das Blausteinpflaster abgenommen, mit Spitzhacke, Schaufel und Schubskarre geht es dann aber recht schnell voran. Alles wird fein säuberlich getrennt aufbewahrt.

Robert hat aber noch einen weiteren Wunsch. Einige Gewächse im Garten bekommt er alleine nicht so richtig in den Griff. Zusammen schaffen wir es aber im Laufe des Samstag doch, dass er am Abend richtig zufrieden ist. Am Abend werden wir dann zu einem besonderen Italiener in Usingen eingeladen, denn es ist ein besonderer Tag, Roberts Geburtstag.

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Sonntag fahren wir auf dem Weg nach Grevenbroich zunächst nach Rondorf. Das liegt auf dem Weg und bei meinen Eltern haben wir uns einfach so auf ein Stückchen Kuchen eingeladen. Die freuen sich und sogar Charly findet es hier gemütlich. Einen Parkplatz fürs Mobil finden wir auch und so können wir locker ein wenig plauschen.

Am Abend haben sich ein paar WoMos eingefunden

Danach geht’s auf nach Grevenbroich an die Spielspinne, das sind aus dem Taunus über Rondorf etwas mehr als 200 km. Und wieder sind wir überrascht, dass wir hier mühelos einen Platz finden. Es ist doch immerhin Hochsommer, Ferienzeit! Am Abend genehmigen wir uns das Tagesmenü im Haus Portz, Cevapcici, natürlich bei einem frischen Glas Kölsch.

Montag, Garagentürtausch. Das dauert heute nicht lange, nach drei Stunden kommt Dösiämm wieder aus der Halle. Kurz nach 11 Uhr geht es los und ziemlich genau 3 Stunden später sind wir 180 km weiter in Brauneberg, wieder gibt es genug freie Plätze auf dem doch sonst so begehrten Stellplatz. Für 13 Euro steht man hier mit Komplettversorgung, Wasser, Strom, Entsorgung, alles inklusive.

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Vier Tage Mosel

Zunächst bleiben wir zwei Tage in Brauneberg, danach sehen wir weiter. Hier in Brauneberg steht ein Häuschen, ein Bungalow mit Blick ins Flusstal und auf die Weinberge gegenüber zum Verkauf, und das wollen wir uns ansehen. Für Mittwoch haben wir sogar einen Besichtigungstermin vereinbaren können, und heute laufen wir bereits einmal dorthin.

Die Besichtigung verläuft unspektakulär. Der Grundriss nicht schlecht, die Lage exzellent, das Grundstück nicht zu groß aber mit viel Arbeit, wenn es unsere Bedingungen erfüllen soll. Zudem ist das Haus vermietet, und die Mieter wohl nur über schwierige Klagen zu kündigen.

Wichtiger allerdings ist der Besuch eines Winzers hier im Ort. Bereits vor zwei Jahren hatten wir dort einmal eingekauft, damals hatten wir einen Rotwein-Schoppen kosten können, jedoch war der nicht zu erwerben, weil es an den richtigen Flaschen fehlte. Diesmal können wir ihn nicht nur kosten, sondern auch mitnehmen. Andere Sorten gesellen sich dazu…

Gleich nach der Besichtigung ziehen wir am Nachmittag noch um ins nahegelegene Minheim. Der Stellplatz hier liegt direkt am Wasser, Schiffe kann man in Brauneberg nicht vom Stellplatz aus sehen. Auch in Minheim gibt es genügend freie Plätze, wenn auch nicht in der ersten Reihe. Eine geöffnete Straußwirtschaft oder gar ein geöffnetes Restaurant suchen wir hier jedoch vergeblich.

Bevor es zum zweiten Arbeitswochenende zurück nach Hasselbach geht, fahren wir am Donnerstag noch nach Zell a.d. Mosel, dahin wo die „schwarze Katz“ zu Hause ist. Hier hatten wir in der Vergangenheit auch schon interessante Hausangebote gesehen, und nun wollen wir uns einen aktuellen Stand abholen. Es bleibt jedoch beim Anschauen, interessante Angebote bleiben heute aus.

Vier Tage Mosel sind die richtige Abwechslung zwischen den arbeitsintensiven Wochenenden. Zum Glück hat das Wetter mitgespielt. Das Moseltal ist eine lohneswerte Wohngegend. Viele Straßen liegen weit oberhalb der vom Hochwasser gefährdeten Regionen. Das Klima ist gut, und auch die Nähe zu Frankreich käme uns gelegen. Aber bringt es uns irgendwie weiter? Wie ist es dann mit der Erreichbarkeit der Jungs bestellt?

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Zweites Arbeitswochenende

Am Freitag fahren wir wieder in den Taunus. Die schnellste Strecke geht wohl über die Autobahn und Koblenz, dort auf die A3 bis Bad Camberg, ein weiter Weg. Wir versuchen es kürzer und fahren mitten durch den Hunsrück. Die Fahrt wird allerdings sehr umständlich, dauert über zweieinhalb Stunden und ist knapp 150 km lang, wohlgemerkt von Zell aus. Viele interessante Orte liegen noch weiter weg. Das Gebiet um die Mosel ist also keine wirkliche Verbesserung zur heutigen Situation.

Zurück in Hasselbach. Unser Stellplatz wurde in der Zwischenzeit schön gemacht, alles hohe Gras gemäht. Wir hatten uns auch am vergangenen Wocheende gleich für dieses wieder angemeldet. „Hätten wir gewusst, dass Ihr kommt, dann hätten wir doch das Gras gemäht“, hieß es entschuldigend. Jetzt ists passiert.

Wir dürfen hier an einem Hof stehen bei sehr netten Leuten, weil wir damals einfach ‚mal angefragt hatten. Es gibt etwas entfernt vom Haus ein kleines Areal an einem kleinen Weg, und da stehen wir vollkommen ruhig. Hin und wieder bringen wir eine Flasche Wein mit, Charly, und früher Bella, bekommen auch immer ein Leckerchen, wenn wir uns treffen.

Am Freitag tun wir nichts mehr, dafür aber am Samstag. Zunächst wird ein Rollladenkasten entfernt. Ein kompletter handgefertigter Holzkasten, gefertigt aus Nut- & Federbrettern wird in alle Eionzelteile zerlegt, alle geschossenen Nägel werden entfernt, kaputte Bretter geleimt.

Dann kommt der Bosch-Bohrhammer zum Einsatz. Wir wollen damit beginnen, den alten Putz am Sitzplatz abzuschlagen, einfach ‚mal sehen, wie das so klappt und welche Elektrokabel sich da vestecken. Am Nachmittag kommen Dennis und René mit einer zweiten Maschine zu Hilfe. Kabel finden wir zu Hauf im Putz, kreuz und quer, nicht bei allen erschließen sich Quelle, Ziel und Zweck.

Abends wird dann gegrillt. Da es begonnen hat zu Regnen, findet die Party in der Scheune statt. Ich bin ziemlich platt und verabschiede mich als erster. Charly nehme ich dann schon ‚mal mit.

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Laika trifft Leica

Sonntag noch ein gemeinsames Frühstück, danach Abfahrt. Doch es geht nicht gleich wieder nach Hause, sondern Wetzlar ist das Ziel. Das Leica-Museum ist unser Ziel. Wollten wir uns das schon immer einmal anschauen, so gibt es jetzt einen weiteren Grund: Die Brian Adams Ausstellung.

Wetzlar an der Lahn

Ein Stellplatz etwas entfernt der Innenstadt, früher kostenlos inkl. Strom und Versorgung, ist nun in privater Hand und ist jetzt richtig teuer. Der Besitzer kommt gleich aus seiner abenteurlich anmutenden Behausung und will sogar fürs Entsorgen Geld. Auch am Museum gibt es einen Stellplatz, den wollen wir uns nun anschauen. Leider ziemlich weit weg von der Stadt und sehr einsam.

Die dritte Möglichkeit liegt mitten in der Innenstadt auf einem großen Parkplatz, mit 8 € auch preisgünstig. Es gibt auch eine Entsorgung und sogar kostenlose Stromsanschlüsse. Die Welt ist merkwürdig. Bei einem Stadtrundgang gibt es dann auch noch die Möglichkeit zu einem Schnitzel bei einem frischen Weißbier.

Montag Morgen dann wieder ‚rauf zum Leica Museum. Der Rundgang dauert kaum zwei Stunden, sehenswert die Bilder von Brian Adams. Im Museum werden die Firmengeschichte dargestellt, verschiedene Modelle gezeigt und fotografisches Hintergrundwissen vermittelt. Anhand von Experimenten kann man z.B. erfahren, welche Bedeutung unterschiedlichen Perspektiven, unterschiedliche Beleuchtung oder der richtigen Bildaufteilung zukommt.

Leider ist die Ausstellung der verschiedenen Leica-Modelle nicht vollständig. Eine M2, wie ich sie über 50 Jahre besessen habe, suche ich vergebens, und manch andere Modelle sind nicht unbedingt in wirklich gutem Zustand. Unvergessen bleibt aber die Brian Adams Ausstellung.

Nach der Besichtigung noch ein kleines Frühstück auf dem firmeneigenen Stellplatz, dann geht es wieder zurück nach Hause. Wir entscheiden uns diesmal für die Route über Marburg, Winterberg, Brilon und Bad Wünnenberg. Eine ereignisreiche 11-Tagestour geht so wieder zu Ende.

Die nächste Fahrt wird Ende August gestartet. Dann haben wir ca. sechs Wochen Zeit, Zeit genug für einen Trip in die Bretagne oder ins Jura, vielleicht ein Besuch der Olympiastadt Paris? Kenner ahnen nun, es geht nach Frankreich…

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Laikaman