
Hemer – Wipperfürth – Solingen
Wir wollen ein paar neue Stellplätze anschauen und haben dazu eine Liste vorbereitet. Erster Übernachtungspunkt ist Hemer. Der Stellplatz „am Sauerlandpark“ wirkt bei promobil großzügig, hat Ver- und Entsorgung und kostet die Nacht ganze 2€.
Auf dem Weg dorthin sehen wir uns noch den „Stellplatz am Rathaus“ in Fröndenberg an der Ruhr an. Den haken wir jedoch gleich ab, denn er liegt ziemlich unattraktiv auf einem Parkplatz, die wenigen Parzellen sind schräg, es scheint keine Bewirtung in der Nähe zu geben, und vor Ort müssen wir feststellen, dass dieser Platz erst ab Freitag Nachmittag offiziel ein Stellplatz ist. Wir haben Donnerstag.
Hemer
In Hemer kommen wir mit dem letzten Tageslicht an und der Platz gefällt uns auf Anhieb. Gleich beim Felsenmeer-Museum liegt er zwischen dem ehemaligen Landesgartenschaugelände „Sauerlandpark“ und dem „Felsenmeer„, einem kleinen Naturschutzgebiet mit beeindruckenden Felsformationen. Die Innenstadt ist nur wenige hundert Meter entfernt, noch viel näher liegt das einladende Restaurant „Mettgenpin“.
Wer nicht selber kochen möchte, kann hier einkehren. Es gibt ordentliche Speisen zum fairen Preis und verschiedene Biersorten vom Fass, z.B. Hövels, Grevensteiner, Pils oder Weißbier. Das Ambiente wirkt gediegen bäuerlich, charmant, fast ein wenig fränkisch. Aber Vorsicht! In der Winterzeit ist Sonntags Ruhetag, und die Winterzeit endet hier auf Ostern.
Für Hundebesitzer ist der Platz ideal. Man braucht nicht erst zur Straße zu gehen, hinterm Platz geht es über eine Brücke direkt zu einer großen Wiese und in Richtung Felsenmeer. Einmal rundherum, ein idealer Spaziergang für einen Schönwetter-Morgen! Wir bleiben gleich zwei Nächte.
Nicht so schön: Morgens herrscht schon vor sechs Uhr reger Berufsverkehr auf der naheliegenden Straße, der erst gegen acht Uhr wieder nachlässt. Daher ist eine Übernachtung während der Woche nicht zu empfehlen. Am Wochenende oder an einem Feiertag dürfte das keine Rolle mehr spielen. Obwohl die Aufenthaltsdauer beschränkt ist, stehen leider auch Dauerparker hier, die zudem auch noch mehrere Plätze blockieren.
„Liebe Stadt Hemer, hol‘ die da weg!“
Wipperfürth über Finnentrop
Wipperfürth war eigentlich nicht das Ziel für heute, nur das Notziel. Finnentrop hatten wir uns, weil gut beschrieben, ausgeguckt, stellte sich aber als absolutes No-Go heraus. 5 großzügig angelegte Stellflächen, V&E, Strom kostenlos, aber direkt am Bahnhof neben der vielbefahrenen Durchgangsstraße, neben einem PKW-Parkplatz für über 100 Fahrzeuge, die aber die WoMo-Plätze bevorzugen, Tschüß Finnentrop!
Ganz anders Wipperfürth. Hier auf den „Ohler Wiesen“ sind ebenfalls 5 Platze ausgewiesen (beim nachzählen komme ich aber immer wieder auf sechs ;-), jeweils durch eine kleine Hecke getrennt, und ebenfalls kostenlos am Rande eines größeren Parkplatzes.
Der Platz liegt innerhalb einer kleinen Schleife an der Wupper, die einladende Innenstadt ist nur wenige 100 Meter entfernt. Wipperfürth ist Teil des Knotenpunktsystems RadRegionRheinland, und der Radweg, eine umfunktionierte alte Bahntrasse geht direkt am Stellplatz vorbei. Ein kleines Kunstwerk, die Zeitschienen, erinnern an die ehemalige Verwendung dieser Trasse.
Solingen
Bevor es wieder auf Heimreise geht, wollen wir uns noch einen Platz in Solingen anschauen. Der „Stellplatz am Gründer- und Technologiezentrum“ liegt sehr nahe der Innenstadt, die Einfahrt ist gleich gegenüber den Zwilling-Werken.
Man kommt so auf einen großen Parkplatz, von dem die hinterste Reihe als Stellplatz ausgewiesen ist. Vier bis fünf Mobile finden hier Platz. Trotz Innenstadtnähe ist er sehr ruhig gelegen und durchaus empfehlenswert. Strom und Entsorgungsmöglichkeit gibt es nicht, was die maximale Aufenthaltsdauer auf natürliche Weise beschränkt. Man steht kostenlos.
Vorsicht bei der Zufahrt! Im Camper-Navi ist der Platz zwar eingezeichnet, aber mit der falschen Zufahrtsadresse. Man gelangt so in ein enges Wohngebiet hinter dem Gelände. Also im Navi die korrekte Zufahrtadresse von Hand eintragen, und die lautet:
Grünewalder Straße 29.
Lohnenswert ist ein Besuch des Zwillings-Werksverkaufs gleich gegenüber der Einfahrt. Hier findet man nicht nur scharfe Sachen, sondern allerlei Nützliches für die Küche und dazu eine sehr freundliche und kompetente Beratung. Ich hab mir hier einen lang gehegten Wunsch für eine meiner liebsten Arbeiten in der Küche erfüllt. Ich schnibble jetzt mit einem japanischen Damast-Messer…