Papenburg

Auf Vatertag nach Papenburg, das hatten wir uns vorgenommen. Um den Weg dorthin etwas zu verkürzen, fahren wir noch am Abend vorher bis Bramsche, das ist ca. 20 km hinter Osnabrück. Allen Erwartungen zum Trotz haben wir eine problemlose, fast verkehrslose Anfahrt über die A33.

Bramsche

Der Stellplatz am Hase Bad ist heute Abend gut gefüllt. Nicht nur die ausgewiesenen Plätze sind belegt, weitere Mobile haben sich bereits auf dem großzügigen Parkplatz verteilt. Auch wir finden hier ein ruhiges Plätzchen für die Nacht. Das Bad hat bereits geschlossen, der Parkplatz ist so gut wie leer, Strom und Entsorgung brauchen wir nicht, und morgen wollen wir zeitig weiter, so behindern wir auch keine Badegäste.

Aus früherer Zeit kann ich berichten, dass das Bad sehr empfehlenwert ist, gerade auch am frühen Morgen statt der Dusche im Wagen. Es hat in der Regel ab 6 Uhr 30 geöffnet, morgen am Feiertag ab 8 Uhr. Leider bekommt man nur eine Tageskarte für 4 €, einen „Happy Morning“ Tarif gibt es leider nur als 10er Karte.

Gleich nebenan liegt der HaseSee, den man gut in 30 Minuten auf einem Spazierweg umrunden kann, ideal für die morgentliche Hunderunde, es gibt sogar einen Hundestrand.

Steenfelde

In Papenburg gibt es einen kostenlosen Stellplatz in direkter Nähe zum Zentrum, der sehr gute Kritiken im Netz bekommt. Den hatten wir uns für die erste Nacht ausgesucht, um uns dann einen der beiden anderen Plätze im Norden von Papenburg anzusehen.

Am Marktplatz angekommen, müssen wir allerdings feststellen, dass der Papenburger Platz kurzfristig zum Zirkus-Feld umfunktioniert wurde, und so fahren wir gleich weiter zum Reisemobilhafen am Gasthaus zur Mühle in Steenfelde.

Hier finden wir eine große Wiesenfläche vor mit Platz für ca. 30 Fahrzeuge. Diese sind an einer Seite sogar durch kleine Strauchreihen voneinander getrennt, Stromsäulen sind auf dem gesamten Platz verteilt, und der ist für 6 € sogar inklusive. Auch für Wasser und Entsorgung wird kein extra-Beitrag berechnet, sogar eine Toilette ist für die Mobilisten vorgesehen und an der Entsorgungsstelle gibt es eine separate Hundeentsorgung mit Tütenspender.

Der Stellplatz eignet sich insbesondere auch für sehr große Mobile, Platz dafür ist ausreichend vorhanden. Der Platz ist sehr ruhig, insbesondere in der Nacht. Manchmal kann man tagsüber weit entfernt Geräusche von der B70 hören, dazu muss man aber schon die Ohren spitzen.

Das Gasthaus bietet sehr gute Küche, preiswerten Mittagstisch und reichhaltige Menüs am Abend. Wir empfehlen unbedingt das Fischmenü mit Vorspeise, verschiedenen erlesenen Fischsorten und reichhaltige Beilagen. Aber auch die Schnitzelplatte ist nicht zu verachten.

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass es einen weiteren Stellplatz im benachbarten Ort Flachsmeer gibt, ebenfalls an einem Gasthaus und mit ähnlicher Ausstattung. Flachsmeer ist ca. 2,5 km entfernt, mit dem Rad problemlos zu erreichen, und hier findet man auch Supermärkte und Geldautomaten. Wer mit dem Rad dorthin fahren möchte, dem empfehlen gleich an der Einfahrt der Mühle links über die Mühlenstraße und den Steinweg zu fahren, denn der Radweg über die Königstraße ist eine Zumutung und eigentlich nur mit Vollluftfederung zu ertragen, aber die wird für Zweiräder ja noch nicht angeboten 🙂

Von Papenburg bis Leer

Die Umgebung kann man von hier aus mit dem Rad erkunden. Ein Tour nach Papenburg lohnt auf jeden Fall, die kann man als Schleife vorbei an der Meyer-Werft ziehen. Die Route führt dann über die Seeschleuse und kann sich auch schnell auf 20-25 km oder mehr ausdehnen…

Ein Besuch der Meyer-Werft ist beeindruckend und durchaus lohnenswert, auch für „Nicht-Kreuzfahrer“. Allerdings kann man nicht einfach am Eingang der Werft ein Ticket lösen. Dazu muss man nach Papenburg ins Tourist-Büro der Werft, das findet man im Arkadenhaus, gleich bei der Friederike von Papenburg. Die Werft kann man nur in geführten Gruppen besuchen, und die werden hier zusammengestellt, wer einen engen Zeitplan hat, sollte hier vorher einen Termin reservervieren.

Wer gerne mit dem Rad die Gegend erkunden möchte, kann auch eine Tour an die Ems unternehmen. Die Radwege liegen zwar hinterm Deich, doch an vielen Punkten gibt es Wege hinauf. Im Norden liegt Leer, im Süden Papenburg. Die Ems kann man in Leer und in Papenburg überqueren, der Übergang über die Eisenbahnbrücke auf halber Strecke bei Weener ist derzeit leider gesperrt.

Eine Tour an die Daimler-Benz Testrennstrecke östlich von Papenburg kann man sich sparen. Das ist weit, geht zu einem großen Teil über enge Landstraßen ohne Radweg und man sieht nichts! Die Benz AG hat alles hermetisch abgeriegelt und der Pförtner ist angewiesen, niemandem Einblick zu gewähren.

Wir wünschen jedenfalls viel Spaß beim Radeln, Erkunden, Shoppen, Lunchen oder Dinieren rund um Papenburg! Lasst die Seelen baumeln…